Die Zeiten des ehemaligen Familienfreizeitparks am Klosterhof sind längst vorbei. Stehen trotzdem wieder alle Zeichen auf Anfang? Foto: Klausner

Jugendkulturzentrum: Bürgern fehlt jegliches Verständnis für Beschluss. "Ohrfeige für die Jugend."

Villingen-Schwenningen - Einen Tag nach dem ablehnenden Beschluss des Verwaltungs- und Kulturzentrums gegen die Planungen für ein Jugendkulturzentrum am Klosterhof ist das Entsetzen groß. Die Berichterstattung unserer Zeitung dazu wurde auch im Internet eifrig kommentiert – den meisten Nutzern fehlt jegliches Verständnis für den am Mittwoch gefassten Beschluss.

Von mehr als einer "Ohrfeige für die Jugend" in Villingen-Schwenningen beispielsweise schreibt der stellvertretende Vorsitzende des SPD-Stadtverbandes Nicola Schurr. Er sei schockiert "von der Wendung meiner Partei, hier muss ich mich ernsthaft fragen was es für einen Sinn macht in so einem Verein mit zu machen", so Schurr. Doch er gibt sich kämpferisch: "So nicht liebe #SPD #Grüne und #FDP und sonstige Konsorten. Dies wird definitiv nicht mit uns funktionieren."

Andere Nutzer blasen ins gleiche Horn, bezeichnen die Debatten um das Jugendkulturzentrum als "Neverending story" und bemängeln einen fehlendes Engagement der Stadträte für die Jugendlichen in Villingen-Schwenningen.

Klaus Martin: "Ich habe dafür gestimmt"

Einer, der in unserer Berichterstattung über den Beschluss zu unrecht als "Zünglein an der Waage" bezeichnet worden ist, hat sich ebenfalls bei der Redaktion gemeldet: Klaus Martin, Stadtverbandsvorsitzender der CDU. "Ich habe mich nicht enthalten, ich habe dafür gestimmt", stellte er im Gespräch gestern klar. Er habe auch keine überarbeitete Kostenberechnung gefordert, sondern lediglich eine aktualisierte Aufstellung der Folgekosten, also jener Summen, die später für den laufenden Betrieb aufgewendet werden müssen.