Johanna Sander liest am Besten

Zwölf Sechstklässler haben um die Wette gelesen. Es waren Geschichten voller Spannung, die die besten Vorleser der Schulen im Schwarzwald-Baar-Kreis vortrugen. Die Schüler nahmen die Zuhörer mit zu Außerirdischen, Indianern, Detektivinnen und Freunden aus anderen Dimensionent.

Aufgabe der Schüler ist es, ein Buch ihrer Wahl inhaltlich vorzustellen und drei Minuten einen Textausschnitt daraus vorzulesen. Es gehört Mut dazu, vor Publikum, Eltern und Geschwistern zu lesen und dies bewerten zu lassen. Bewertet werden die Lesetechnik, Textgestaltung und Textverständnis. Manche Kinder waren ein bisschen aufgeregt, andere wirkten sehr gelassen. In der zweiten Runde mussten die Sechstklässler einen unbekannten Text vorlesen.

Es war nicht leicht, für die vierköpfige Jury die Siegerin zu bestimmen, da alle Kinder sehr gut lasen. Es war knapp.

Die Siegerin Johanna Sander vom Zinzendorf-Gymnasium in Königsfeld war bereits in der ersten Runde sehr souverän. Die Zwölfjährige las perfekt, erklärte zum Abschluss noch ein Fremdwort und bedankte sich für das Zuhören. Zur Siegerin des Tages wurde sie im Finale mit dem Text aus dem Buch von Stefanie Taschinsky "Caspar und der Meister des Vergessens". Durch ihre natürliche und lebendige Interpretation überzeugte sie die Jury. Sie hat sich damit zum Bezirksentscheid qualifiziert und kann zum Landes- und Bundeswettbewerb aufsteigen. Alle teilnehmenden Kinder erhielten eine Urkunde und einen Buchpreis.

Der Vorlesewettbewerb vom Börsenverein des deutschen Buchhandels wird seit 1959 unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten ausgerichtet. Es gilt öffentliche Aufmerksamkeit für das Kulturgut Buch zu erregen, die Leselust zu wecken und Lesekompetenz von Kindern zu stärken. Mehr als 600 000 Kinder aller Schularten beteiligen sich jährlich am Wettbewerb. Er wurde zum 58. Mal ausgetragen. Der Vorlesewettbewerb startet in den Schulen und geht weiter auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene, bevor im Finale der Bundessieger gekürt wird.