Rappelvolle Kirche bei Abschied von Pastoralreferent Tobias Aldinger

Von Barbara Preiser

VS-Villingen. Eine rappelvolle Kirche quer durch alle Altersschichten und Konfessionen an einem normalen Sonntagabend zeigte die große Wertschätzung seitens der ganzen katholischen Seelsorgeeinheit Villingen und darüber hinaus für das vielfältige Wirken des scheidenden Pastoralreferenten Tobias Aldinger.

Der Gottesdienst in der St. Konradskirche stand unter dem Thema "Gottes Gaben teilen – ein Geschenk für alle". Dekan Josef Fischer forderte ausgehend vom Evangelium der wundersamen Brotvermehrung in der Predigt auf, nicht nur die materiellen Gaben zu teilen. Herzenshunger und Seelenhunger könnten gegenseitig gestillt werden, wenn auch die persönlichen Begabungen geteilt werden. "In diesem Sinne warst du ein Geschenk für uns alle", sagte Fischer unter dem lebhaften Applaus der Gottesdienstbesucher an Aldinger gerichtet.

Der Gottesdienst wurde musikalisch durch Liedbeiträge des Futa-Ensembles und Matthias Eschbach an der Orgel umrahmt. Die eigentliche Verabschiedungszeremonie mit verschiedenen Redebeiträgen gab es im Rahmen des alljährlichen Grillfestes zum Sommerferienbeginn, das wetterbedingt weitgehend in den hinteren Bereich der Kirche verlagert wurde. Martin Schuhbauer für den Pfarrgemeinderat, der evangelische Dekan Wolfgang Rüter-Ebel und Ingrid Nopper von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Villingen, Ute Hauser vom Kindergottesdienst- und Firmteam, Gemeindereferentin Petra Drewanz vom Seelsorgeteam, Gaby Speck von der ACK Schwenningen, Gaby Erdel von den Perukreisen, Wilhelm Gut von der Johannesgemeinde, Gudrun Egler von der "Mahlzeit", Dekan Josef Fischer und die Gruppenleiter: Allein diese Rednerliste zeigt die vielen Einsatzbereiche, in denen Aldinger seit 2007 nachhaltig gewirkt hat.

Es wurden Erinnerungen an herausragende Ereignisse wie die Ökumenischen Kirchentage, die Landesgartenschau mit dem Kirchenpavillon, die ökumenischen Taufkreuze, die Schatzinselgottesdienste, Firmungen, Taizéfahrten, Jugendfreizeiten und die Zusammenführung der einzelnen Pfarreien zur Seelsorgeeinheit und vieles mehr lebendig. In allen Beiträgen waren großer Dank und Wehmut über den Abschied zu spüren. Aldinger selbst dankte in seinem Schlusswort für das Geschenk der Erfahrungen in der Arbeit in Villingen und das Vertrauen, das ihm entgegengebracht wurde. "Der Himmel auf Erden, den Gott uns schenkt, war in so Vielem immer wieder zu spüren." Er brachte als Symbol einen Kochtopf mit. Dieser zeige, dass Gott auch und gerade im Alltag gefunden werden könne. Daneben stehe der Topf dafür, dass alle zwar nur "mit Wasser kochen", aber gemeinsam ihr Bestes für eine lebendige Gemeinde geben können. Und als Drittes stehe dieses Wasser auch für die christliche Taufe, in der Gott den Menschen zusage: "Du mit deinen je eigenen individuellen Begabungen bist mein geliebtes Kind". Zum Schluss schenkte Aldinger allen Anwesenden eine Faltkarte mit einem Bilderreigen der Höhepunkte dieser sieben Jahre und einem Text zu: "Vergiss nicht, du bist ein Geschenk."

Nach einem Sabbatjahr, in dem sich Tobias Aldinger vor allem seiner Familie und seiner kleinen Tochter widmet, wechselt er im Herbst 2016 nach Freiburg. Er ist dann als Referent für Sakramentenpastoral und Gemeindekatechese für die Aus- und Fortbildung haupt- wie ehrenamtlicher Mitarbeiter zuständig.