Auf schnelles Internet müssen die Weigheimer weiter wartern. Foto: Stratenschulte Foto: Schwarzwälder-Bote

Weigheim: Bürger müssen warten / Ortschaftsrat ärgert sich über Raser in den Straßen

Auf das schnelle Internet müssen die Weigheimer noch etwas warten. Der Zweckverband des Landkreises erstellt gerade einen Masterplan, wonach Weigheim bis Ende 2017 ans Glasfasernetz angeschlossen sein soll.

Von Birgit Heinig

VS-Weigheim. Bernd Bichl von der städtischen Stabstelle Breitband gab im Ortschaftsrat Auskunft über den Stand der Dinge. Danach ist Weigheim momentan noch ein "weißer Fleck" auf der Breitbandkarte. Die Übernahme der Ausbaubemühungen durch den Zweckverband und die schleppende Bearbeitung von Förderanträgen beim Land haben das ehrgeizige Gesamtpaket von Stadt und Kreis für alle Ortschaften mittlerweile um rund ein Jahr verzögert, so Bichl.

Hinzu komme das plötzlich doch aufflackernde Interesse der Telekom an einem Netzausbau. Eine Marktabfrage dort habe ergeben, dass in 2016 Mühlhausen und danach Weigheim einen FTTC-Betrieb erhalten sollen – ganz ohne kommunale Kostenbeteiligung. Ob es dazu komme und bis wann genau, könne er nicht sagen, so Bichl und empfahl die Nachfrage bei der Telekom.

Dem Ausgleich der Kostenüberdeckung bei den Schmutzwasser- und der -unterdeckung bei den Niederschlagswassergebühren aus dem Jahr 2010 stimmte der Ortschaftsrat zu – eine Gebührenänderung ergibt sich daraus nicht.

Weiterer Punkt: Die Park- und Gehwegsfläche am alten Friedhof sind fast fertiggestellt, berichtete Ortsvorsteherin Ursula Mosbacher. Den endgültigen Abschluss werde man mit einer kleinen Einweihungsfeier begehen, aber erst, wenn die Grünflächen sichtbar geworden sind, beschloss der Rat.

Die Brandschutzmaßnahmen am alten Schulgebäude sind abgeschlossen. Festgestellt wurde dabei der schlechte Zustand des Daches, das, so der Rat des Hochbauamtes, zum Teil erneuert werden solle. Den Kosten von 30 000 Euro, die dafür vom Verwaltungs- und den Vermögenshaushalt übertragen werden müssen, stimmten die Räte zu.

Mosbacher verkündete die Verlängerung des Programmes "Jung kauft alt" um ein Jahr. Gefördert werden sollen dabei junge Familien, die Altbauten in den Orten erwerben. In Weigheim kam es bisher zu einem Förderfall, so Mosbacher.

Tempo 30 in Weigheim? Günter Schilling hakte nach. In der Ortsvorsteherrunde habe das Thema für Aufregung gesorgt, berichtete die Ursula Mosbacher, da der Oberbürgermeister diesem Wunsch vieler Ortschaften eine kategorische Absage erteilt habe mit der Begründung auf Rechtswidrigkeit. "Wir geben nicht auf", kündigte die Ortsvorsteherin an und auch die Räte waren sich einig: "Da müssen wir auf die Barrikaden gehen". "So schlecht wie unsere Mühlhauser Straße wird die Walter-Rathenau-Straße in Schwenningen nie werden", sagte Uwe Jahn. Dort gilt Tempo 30 aufgrund von Straßenschäden.