Kooperation mit ausländischen Partnerhochschulen und Informationen für international interessierte Studenten

Von Marielle Schöberl

Schwarzwald-Baar-Kreis. In dieser Woche findet an der Dualen Hochschule in Schwenningen die jährliche "Internationale Woche" statt. "Diese Woche dient dazu, den persönlichen Kontakt und die Beziehungen zu den mittlerweile über 60 Partnerhochschulen im Ausland zu erweitern und zu intensivieren", so Angela Brusis, Mitarbeiterin im International Office der Dualen Hochschule Villingen-Schwenningen.

Bei einem engen Verhältnis zwischen den Hochschulen auf der ganzen Welt würden immer wieder neue Möglichkeiten entstehen, internationale Projekte auf die Beine zu stellen, erklärt Claudia Rzepka, stellvertretende Leiterin des International Office. "Es ist uns sehr wichtig, dass wir unseren Studenten gute internationale Programme bieten können", so Rzepka.

Zwölf Nationen lernen sich kennen und knüpfen Kontakte

Zur diesjährigen internationalen Woche werden Vertreter von Hochschulen aus zwölf verschiedenen Ländern anwesend sein. Darunter die South Wales University aus Großbritannien, die "MIRBIS Moskau" aus Russland, die Universität Wrozlaw aus Polen, die Duy Tan University aus Vietnam, die "Gamf Kecskemet" aus Ungarn, die University of California aus den USA, die Université Lyon aus Frankreich, die "TEI of Piräus" aus Griechenland, die Kazimieras Simonavicius University aus Litauen, die Universidad de Monterrey aus Mexiko und die Dublin Business School aus Irland.

Das Programm der internationalen Woche startet morgen um 9 Uhr mit einer Begrüßung der Gäste und der Unternehmenspartner. Im Vordergrund des ersten Tages stehe das Knüpfen neuer Kooperationen, das Festigen der Verbindungen und das Kennenlernen der neuen internationalen Partnerhochschulen, informiert Rzepka. Bei einer Diskussion am "runden Tisch" werde im Anschluss das Konzept der Dualen Hochschule Baden-Württemberg erklärt und beleuchtet, sodass auch die Gäste aus den fernen Ländern einen Einblick in dieses System bekommen. In einer aktiven Diskussionsrunde können dann Fragen gestellt und verschiedene Themen besprochen werden. "Dozierende und Mitarbeiter der Dualen Hochschule in Schwenningen stehen an diesem Tag selbstverständlich als Ansprechpartner zur Verfügung", so Brusis.

Der zweite Tag am Mittwoch stehe ganz im Zeichen des "Student Days". Der eigentliche Grund einer internationalen Woche sei schließlich die Studierendeninformierung, so Rzepka. Die Studenten bekämen so die Möglichkeit, persönliche Ge-spräche mit Vertretern der ausländischen Partnerhochschulen zu führen und Kontakte herzustellen. Dies sei besonders wichtig, wenn ein Auslandssemester bevorstehe. Auch Studenten, die bereits im Ausland studiert haben, werden am Mittwoch zur Verfügung stehen, um Fragen zu klären, Erfahrungen auszutauschen oder die letzten Hürden zu beseitigen. "Es ist uns außerdem wichtig, dass sich Studenten aus anderen Ländern auch hier bei uns wohl fühlen und ein gute Möglichkeit bekommen, ein Semester hier in Deutschland zu absolvieren", unterstreicht Claudia Rzepka. In anderen Ländern würden immer andere Kulturen herrschen, daher sei es sehr wichtig, diese neuen Umstände rechtzeitig kennenlernen zu können. Für die Leiterin des International Office, Bianka Lichtenberger, stehe das Motto "Think global, act local" stets im Vordergrund. Daraus ergebe sich, den eigenen Blick zu weiten und sich international zu öffnen. Eine Internationalisierung im privaten wie auch im beruflichen Bereich sei in diesem Zeitalter nicht mehr weg zu denken.

"Durch die internationalen Wochen der vergangen Jahre haben sich vor allem drei bahnbrechende Projekte ergeben", berichtet Rzepka. Im kommenden Jahr starte die Pilotphase des "Prepare"-Projekts. Hierbei handele es sich um ein vorbereitendes Studienjahr für junge Menschen, die keine Deutschkenntnisse haben, aber in Deutschland eine Studienzulassung besitzen. Ein intensiver Deutschkurs, ein Praktikum in einem deutschen Partnerbetrieb sowie zahlreiche Vorbereitungsprogramme für ein Leben in Deutschland würden dieses Projekt gestalten.

Ein weiteres Konzept, das für eine raumgreifende Internationalisierung sorge, sei das "Coil"-Projekt, erklärt Angela Brusis. Hierbei handele es sich um eine E-Learning-Plattform, wobei verschiedene Module und Kurse gleichzeitig an verschiedenen Hochschulen auf der Welt bearbeitet werden können. "Das Nutzen der heutigen Online-Möglichkeiten bringt den Studenten einen Zugang zu allen Kontinenten der Erde", so Rzepka. Dieses Projekt biete beispielsweise die Option, ein und dieselbe Vorlesung in verschiedenen Ländern zum gleichen Zeitpunkt über das Internet zu verfolgen. Zu dieser Internet-Lern-Plattform finde am 25. November ein Workshop für die Studenten der Dualen Hochschule Villingen-Schwenningen statt. Auch ein interkulturelles Training werde im November dafür sorgen, dass die Studenten für kulturelle Unterschiede sensibilisiert werden und ein richtiges Agieren mit Geschäftspartnern im Ausland erlernen.

Das dritte Projekt, das aus den Kooperationen der internationalen Wochen entstand, sei das "Dual Degree"-Programm, berichtet Rzepka. Dabei werde derzeit die Möglichkeit geboten, gleichzeitig in Deutschland und in Ungarn zu studieren und dafür am Ende zwei gleichgeltende Abschlüsse, jeweils für Deutschland und für Ungarn, zu erhalten.

"Ohne die internationalen Wochen wären solch große und moderne Projekte nicht denkbar", verdeutlicht Claudia Rzepka. "Auch die anderen Partnerhochschulen im Ausland veranstalten diese Wochen, sodass wir auch dort mit unseren Themen und Anliegen präsent sein können."