Erhebung: Statistisches Landesamt bescheinigt Region außergewöhnliche Stärke

Schwarzwald-Baar-Heuberg.

Die Wertschöpfung und die Innovationskraft der gewerblichen Wirtschaft der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg erzielen Spitzenwerte.

Neueste Erhebungen des Statistischen Landesamtes Baden-Württemberg und des Kölner Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) weisen auf die außergewöhnlichen Stärken der ländlichen Industrieregion im Zentrum der "Innovationsachse Stuttgart-Zürich" hin.

Aus den aktuellen Wirtschaftsdaten ragt die Industriequote hervor. Sie dokumentiert den Anteil des verarbeitenden Gewerbes an der gesamten Bruttowertschöpfung. Dieser Anteil liegt für die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg bei 47 Prozent. "Das ist die höchste Industriequote nicht nur unter den Regionen in Baden-Württemberg, sondern auch in Europa", sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Albiez. Der Landesdurchschnitt beträgt 35,8 Prozent, der Bundesdurchschnitt 26 Prozent und der europäische Durchschnitt 20 Prozent. "Durch diesen herausragend hohen Industrieanteil werden hochqualifizierte Arbeitsplätze gesichert und geschaffen. Davon profitieren auch der Einzelhandel und das Dienstleistungswerbe", so Albiez. Im Landkreis Tuttlingen, dem Zentrum der Medizintechnik, liegt die Quote sogar bei 55,9 Prozent. Die zwei weiteren Landkreise der Region sind ebenfalls stark von industrieller Wertschöpfung geprägt: Der Landkreis Rottweil mit 48,7 Prozent und der Schwarzwald-Baar-Kreis mit 38,5 Prozent. Bei der Innovationskraft liegt die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg ebenfalls im Spitzenfeld. Das zeigt der neue Innovationsatlas des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln. Demnach betragen die Aufwendungen der Wirtschaft für Forschung und Entwicklung 2,67 Prozent der Bruttowertschöpfung. „Unsere Mittelständler übertreffen das von der Europäischen Union ausgegebene Ziel von zwei Prozent deutlich", betont die IHK. Im Innovations-Ranking der deutschen Wirtschaftsregionen liegt der Raum Schwarzwald-Baar-Heuberg auf Platz sieben. Das IW ermittelte 167,7 Patentanmeldungen pro 100 000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Bei den technologieorientierten Neugründungen ist die Region deutschlandweit auf Platz eins. Zu den Vorteilen der ländlichen Industrieregion an der Achse Stuttgart-Zürich zählen kurze Wege zu Lieferanten und Kunden, die Nähe zu Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen und die qualifizierten Arbeitskräfte.