Der sozialpolitische Sprecher der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Dier Grünen, Thomas Poleski, war Gast des Kreisverbandes. Im Hintergrund dessen Vorsitzende Cornelia Kunkis-Becker. Foto: Heinig Foto:Heinig Foto: Schwarzwälder-Bote

Sozialpolitischer Sprecher der Landesgrünen zu Gast

Schwarzwald-Baar-Kreis (bn). Auf Einladung des Kreisverbandes stand der sozialpolitische Sprecher der Landesgrünen, Thomas Poreski im Abt-Gaisser-Haus Rede und Antwort zu aktuellen Themen. So stehe die Neuordnung des Wohn-, Teilhabe- und Pflegegesetzes kurz vor seiner Verabschiedung und werde eine ganz neue Vielfalt von Wohnformen im Übergangsbereich zwischen eigener Häuslichkeit und stationärem Heim, etwa mit ambulant betreuten Wohngemeinschaften, ermöglichen, berichtete Poreski als Mitglied des Arbeitskreises. "Inhaltlich gut, aber schwer zu lesen", gab er indes zu, man werde jedoch eine Lesehilfe dazu liefern. Nicht einfach sei es, die Versorgung pflegebedürftiger Menschen bei gleichzeitigem hohen Maß an Selbstbestimmung bereitzustellen, was seine fachkundigen Gesprächspartner an diesem Abend, darunter auch die neuen Gemeinderätinnen Maria Noce (CDU), Adelheid Zeidler (Grüne) und Brigitte Zahn-Feist (SPD) sowie Caritas-Geschäftsführer Michael Stöffelmaier, bestätigten. Letzterer brach eine Lanze für die Alten- und Pflegeheime, die alten Menschen auf qualitativ hochwertigem Pflegeniveau auch Gemeinschaft und Zuwendung entgegenbringen. Hartmut Hauser wünschte sich mehr politische Unterstützung bei der Realisierung von selbstbestimmten Hausgemeinschaften. "Alle Schulen werden inklusiv, aber nicht jede Schule bietet alles", sieht Poleski die Inklusion auf einem guten Weg. "Baden-Württemberg blüht auf", kommentierte Polseki die momentane Welle von Kontingentflüchtlingen, die auch in VS spürbar ist. Es gebe eine große Bereitschaft der Bürger zu helfen, bestätigte Kreisverbandsvorsitzende Cornelia Kunkis-Becker und begrüßte die Möglichkeit für die syrischen Flüchtlinge, sofort eine Grundsicherung zu erhalten und auf Arbeitssuche gehen zu dürfen. Poleski sah bei allem Licht auch Schatten. So gebe es Landkreise, die an den Flüchtlingen stillschweigend verdienen. Der Schwarzwald-Baar-Kreis gehöre allerdings nicht dazu, betone Kunkis-Becker.