Bernhard Kumle, Direktor der Zentralen Notaufnahme, erläuterte den Mitgliedern des "Freundeskreis Schwarzwald-Baar-Klinikum" die Bedeutung des Schockraumes. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder-Bote

Freundeskreis: 40 Mitglieder besuchen Rettungsleitstelle und Notaufnahme im Schwarzwald-Baar-Klinikum

Schwarzwald-Baar-Kreis - Rund 40 Mitglieder des "Freundeskreises Schwarzwald-Baar-Klinikum" ließen sich die Möglichkeit zur Besichtigung der neuen Integrierten Rettungsleitstelle, des Luftrettungszentrum "Christoph 11" und der Zentralen Notaufnahme nicht entgehen.

Mit großem Interesse vernahmen sie, wie Leitstellen-Leiter Dirk Sauter die Vorzüge der neuen Einrichtung in der Klinikstraße pries.

Im Vergleich zum bisherigen Standort in der Josefsgasse verfügen die Mitarbeiter jetzt nicht nur über mehr Fläche, auf der auch ein Lage- und Führungsraum für Besprechungen und Schulungen Platz fand, sondern die rund 100 Kilometer verlegten Kabel gehören zu einer modernen Technologie, die den Notruf "112" für die Bürger noch schneller und gezielter zu Hilfe und Rettung aus Notlagen führt.

Gleich nebenan parken die Hubschrauber der DRF Luftrettung auf Deutschlands höchstgelegenem Luftrettungsstützpunkt. Von hier aus können eingeflogene Patienten durch einen Tunnel unter der Klinikstraße direkt in die Notaufnahme gebracht werden. Weitere Informationen blieben auf den Hinweis auf ein ab 1. Juli einsetzbares neues und größeres Modell und den geplanten 24-Stunden-Betrieb beschränkt, denn der Pilot musste ausrücken – ein Notfall. In der Zentralen Notaufnahme wurde die Gruppe vom leitenden Klinikdirektor Bernhard Kumle über die Kriterien zur Dringlichkeit von Behandlungen informiert. Je nach Lebensbedrohung werden hier eintreffende Menschen nach Unfällen, mit Herzinfarkt oder Schlaganfall und mit sonstigen Beschwerden versorgt.

Wartezeiten für weniger schwerwiegende Gesundheitsbeeinträchtigungen könne man bei 44 000 Patienten pro Jahr nicht verhindern, warb Kumle um Verständnis. Die Zahl der "Selbsteinweiser", immerhin 60 Prozent, steige insbesondere in den Abendstunden rapide an, zeitweise warten 50 Patienten auf einen Platz in den 18 Behandlungsräumen. Kumle kündigte ein Informationssystem an, das demnächst installiert werde und Auskunft über die aktuellen Wartezeiten geben soll. Mit der Versorgung von 230 Schwerstverletzten liegt die Notaufnahme des Schwarzwald-Baar-Klinikum deutschlandweit auf Platz drei.