Vortag in der Pfarrei (von links): Frohmut Jacob, Jesuitenpater Christian Herwartz und Bärbel Braunagel. Foto: Rösch Foto: Schwarzwälder-Bote

Pfarrei: Jesuitenpater Christian Herwartz referiert

VS-Villingen (ir). Über berührende Erlebnisse mit Menschen, die im Laufe ihres Lebens an den Rand gedrängt wurden, berichtete Jesuitenpater Christian Herwartz aus Berlin während einer Lesung in der Pfarrei St. Bruder Klaus aus seinem neu herausgegebenen Buch zum Thema: "Im Alltag der Straße Gottes Spuren suchen".

In beeindruckender Weise ließ der ehemalige Arbeiter-Priester, der auch in Fabriken tätig war, und über 30 Jahre lang in einer offenen Wohngemeinschaft in Berlin-Kreuzberg lebte, seine Zuhörer während der gut besuchten Veranstaltung an seinen persönlichen Begegnungen und Erlebnissen in der Großstadt, insbesondere auch während der von ihm angebotenen Straßenexerzitien teilnehmen. Bei dieser ungewohnten Form der Gotteserfahrung, die der Jesuitenpater seit vielen Jahren begleitet, übernachten die Teilnehmer im einfachen Matratzenlager und verbringen nach einem kurzen Impuls den Tag auf der Straße. Sich auf fremde Orte und Menschen, auf ein einfaches Leben und überraschende Erfahrungen einzulassen, gehört bei dieser besonderen Art von "geistlichen Übungen" dazu.

Solche Exerzitien wollen helfen, mitten im Alltag der Straße das Herz zu öffnen und der inneren Stille nachzuspüren, wobei viele wieder zum Gebet zu finden, so Jesuitenpater Herwartz. Mit seinen ganz persönlichen Erfahrungsberichten mit den oft unbegreiflichen Veränderungen von Menschen, bei denen die Vorgeschichte keine Rolle spielt, die er in diesem Buch aufgezeichnet hat, untermauerte er seine außergewöhnlichen Erlebnisse, die oftmals zu völlig neuveränderten Lebensgeschichten führten.

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Carmen Kühne und Valentin Herzog.