Kunst: Gabriele Grießhaber stellt zahlreiche neue Werke in der "Galerie Frieder" in Marbach aus
Nach fast zweijähriger Pause öffnet Gabriele Grießhaber am kommenden Wochenende wieder ihre "Galerie Frieder". Ihre Devise lautet: "Immer etwas Neues ausprobieren, sonst wird es langweilig".
VS-Marbach. Dass es der Malerin stets gelingt, mit Farben und Pinsel und verschiedenen Materialien faszinierende Motive auf die Leinwand zu bringen, davon können sich die Besucher am kommenden Wochenende überzeugen.
Ein Spazierstock, ein Hut und ein alter Fensterflügel stehen im Raum. Es sind Erinnerungen an den Schwiegervater der Künstlerin, zu dem sie ein herzliches Verhältnis hatte. "Das wird nie weggeräumt", versichert Ehemann Siegfried. Der alte Herr war ein großer Bewunderer ihrer Bilder, und ihm zu Ehren wurde dann aus der Einliegerwohnung in der Marbacher Immenbergstraße 5 die "Galerie Frieder". In dieser Wohnung hat er gelebt und es sei Wunsch gewesen, dass hier die Werke seiner Schwiegertochter ihren Platz finden sollten, was auch geschehen ist.
Wer durch die hellen Räume geht, um die Bilder zu betrachten, der sollte sich genügend Zeit nehmen. Er wird sich auch wundern, dass die Bilder nur von einer einzigen Malerin stammen, so vielfältig sind sie mit ihren Motiven und Farben. Viel gibt es zu sehen, und dabei ist eine besondere Atmosphäre zu spüren.
Über 50 Bilder hat die Künstlerin zusammen mit ihrem Ehemann Siegfried aufgehängt. Sie bestechen durch markante Motive, durch eine harmonisches Farbenspiel, durch geschmackvolle und verspielte Accessoires.
Viel Zeit widmet die Malerin raffinierten Collagen, die teilweise mit Sand bearbeitet sind, den sie von Radtouren mitgebracht hat und sorgfältig darüber gestreut und geklebt hat. Zwischen farbenprächtigen Bildern mit Blumenmotiven oder Landschaften sind auch einige in schlichten Grau- und Weißtönen zu entdecken, ebenso ganz moderne, abstrakte Bilder in leuchtendem Rot, grau und schwarz die zwischen all dem Bunten eine wohltunende Ruhe ausstrahlen.
Ihre Ideen, so verrät Gabriele Grießhaber, holt sie sich bei Malreisen oder im Austausch mit anderen Künstlern. In diesem Jahr verbrachte sie eine Woche in einem Workshop mit anderen Künstlern und Dozenten am Bodensee, um sich Neues anzueignen.
"Mit der Kunst gibt es keinen Stillstand, man hat nie ausgelernt", weiß sie aus Erfahrung. Die diesjährige Ausstellung ist mit Ton-Skulpturen von Monika Rothgängel bereichert, die dem Künstlerkreis aus Unterkirnach angehört.
Am Samstag und Sonntag geöffnet
Siegfried Grießhaber wird die Gäste musikalisch mit seinem Akkordeon unterhalten. Geöffnet für alle interessierten Besucher ist die "Galerie Frieder" am Samstag, 8. Oktober, und Sonntag, 9. Oktober, jeweils von 11 bis 18 Uhr.
