Der Schwarzwälder Bote hat am Samstag darüber berichtet, dass ein bislang unbekannter Täter in die Einfahrt des Hundbesitzers ein Giftköder und ein mit Rasierklingen bestücktes Stück Fleisch platziert hatte. Hinweise auf den Unbekannten gibt es noch keine. Foto: sb

Wut, Entsetzten und viel Unterstützung nach Berichterstattung über Vorfall in der Südstadt.

VS-Villingen - Wut und Entsetzen aber auch viel Unterstützung – das sind die Reaktionen auf den Hundehasser in der Südstadt. Mittlerweile wurde für Hinweise sogar eine Belohnung ausgesetzt.

Eigentlich ist der Anlass ein trauriger, doch die Unterstützung, die man erhält, stimmt sie glücklich: Berkay Çolakoglu, Besitzer von Hirtehund Pascha, und sein Kumpel Dominik Grizelj sind von der Resonanz überwältigt. Mehrere zehntausend Menschen hat der Zeugenaufruf erreicht, den man in das soziale Netzwerk gestellt hatte, nachdem ein Unbekannter in der Südstadt versucht hatte, dem Hund Giftköder und ein mit Rasierklingen bestücktes Stück Fleisch unterzujubeln. Glücklicherweise schlugen die Versuche fehl. Die Gefahr, dass es zu weiteren Taten kommt ist – trotz installierter Kamera – groß, weswegen man die Mitbürger darum bat, die Augen offen zu halten oder Angaben zu möglichen Beobachtungen zu machen.

"Wir sind überrascht, dass es so extrem viele Leute angesprochen hat und bedanken uns für die Unterstützung", erklären sie im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten, der exklusiv über den Fall berichtet hatte. Mehrere Hundebesitzer, die in der Nachbarschaft wohnen, kündigten an, öfter mal am Grundstück in der Obrist-Aescher-Straße vorbeizuschauen, ob es verdächtige Wahrnehmungen gibt und gemeinsam mit anderen Streife zu laufen.

Neben einigen derben Kommentaren, die zum Teil drastische Konsequenzen für den Täter fordern, sehen viele die Lösung in einer erweiterten Videoüberwachung. Angesichts der rechtlichen kritischen Situation sah Besitzer Berkay Çolakoglu aber vorerst von weiteren Kameras auf dem Grundstück ab.

Einen Anreiz, Hinweise zum Täter zu liefern, bietet derweil Jochen Lehmann, Geschäftsführer bei Epona GmbH in Villingen – er setzt für sachdienliche Hinweise eine Belohnung von 500 Euro aus. "Als Hundebesitzer musste ich da nicht lange überlegen", erzählt Lehmann, der selber einen Golden Retriever namens Da Vinci hat. Die Nachricht hätte sich bei den Hundebesitzern, insbesondere in der Südstadt, "wie ein Lauffeuer verbreitet". "Es ist einfach traurig, wenn man seinen Hund nicht mehr frei herumlaufen lassen kann – deshalb will ich die Suche nach dem Täter unterstützen."

Ein weiterer Facebook-Nutzer hat zudem weitere 500 Euro Belohnung angekündigt, so dass sich die Summe nun auf 1000 Euro erhöht hat. Trotzdem gibt es bislang keine Hinweise, wer für die Taten verantwortlich sein könnte. Der Besitzer von Pascha hofft also weiterhin darauf, dass man in der Südstadt die Augen offen hält.