Einen Streit über einen vermeintlich eingesperrten Hund auf einem Parkplatz eskalierte völlig. Foto: Jansen

Frau greift Hundebesitzer an - weil der offenbar sein Tier lange Zeit im Auto gelassen haben soll.

Villingen-Schwenningen - Völlig eskaliert ist ein Streit zwischen einer 29- Jährigen und einem 60 Jahre alten Mann auf dem Parkplatz des Schwarzwald-Baar-Centers. Der Grund: Die Frau wollte einen ihrer Meinung nach eingesperrten Hund aus einem Auto befreien. Später flogen die Fetzen.

Es müssen irre Szenen gewesen sein, die sich an einem Samstag im September auf dem voll besetzten Parkplatz des Schwarzwald-Baar-Centers am Neuen Markt abgespielt hatten.

Was war passiert? An dem heiteren Tag (Temperaturen um die 20 Grad) hatte sich eine 29-Jährige Sorgen um einen Hund gemacht, der ihren Angaben zufolge "bei praller Sonne mindestens anderthalb bis zwei Stunden ohne Belüftung eingesperrt" war. Ob dies tatsächlich der Fall war, ist bislang aber nicht geklärt. Ihre Mission war indes klar: Sie wollte den Hund befreien. Dies berichtet ein offensichtlich Bekannter der jungen Frau in einem Beitrag auf Facebook.

Was dann geschah, erzählt Polizeisprecher Dieter Popp auf Anfrage des Schwarzwälder Boten: "Zwischen der Frau und dem später hinzukommenden Autohalter wurden zunächst beleidigende Worte ausgetauscht." Doch damit noch lange nicht genug: Sie war es wohl, die nach dem verbalen Schlagabtausch den 60-Jährigen zunächst anspuckte und ihm anschließend ausgerechnet mit einem Hundeabwehrspray in das Gesicht sprühte. Unter den Augen zahlreicher Passanten – und offenbar auch des Tieres – setzte der 60-Jährige aber noch eins drauf: Laut Angaben der Polizei trat er nach der Hundebefreierin und verpasste ihr anschließend gar noch eine Ohrfeige. "Offenbar wurden beide Beteiligten verletzt", so die Bilanz der Beamten, die nun die Ermittlungen zu dem Vorfall aufgenommen haben.

Polizeisprecher Dieter Popp hat aufgrund der Eskalation auch einen guten Rat für solche Fälle: "Wenn solche Feststellungen gemacht werden, sollte die Polizei hinzugezogen und nicht selbst gehandelt werden." Indes ungeklärt ist auch, wie es dem Hund nach der heftigen Auseinandersetzung ging. Der Polizei ist nicht bekannt, dass dieser aufgrund des Wartens im Auto Schaden genommen hatte. Allerdings erlitt die Frau nach eigenen Angaben mehrere Prellungen und brach sich dabei sogar einen Finger.