Die Zweitklässler Luis (links) und Philipp demonstrieren beim Tag der offenen Tür an der Klosterringschule, wie selbstgesteuertes Lernen funktioniert. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildung: Klosterringschule informiert auch über die Folgen des Brandes

"Wir machen unseren Tag der offenen Tür trotzdem." Das Votum von Ursula Kühn, Rektorin der Klosterringschule, und ihrem Lehrstab fiel trotz des Brandes Ende Oktober eindeutig aus. Nun empfing die Schule die zukünftigen Erstklässler.

VS-Villingen. Zwar war ein großer Teil des Schulgebäudes gar nicht zugänglich und das nicht nur wegen des Brandes, sondern auch aufgrund des Umbaues zur Ganztagsschule, doch die Besucher spürten sofort: im Klosterring arbeitet eine Schule mit viel Herzblut und Leidenschaft.

"Wir sind zusammengerückt, auch mit der Sprachheilschule", berichtet Ursula Kühn von den Folgen der Brandstiftung. Dabei habe sie viel Positives erlebt. Schnell und unbürokratisch haben die Nachbarschulen, auch das Kloster St. Ursula sowie das Amt für Jugend, Bildung, Integration und Sport, geholfen.

Im ersten Jahr als Ganztagsschule in Wahlform hat die Klosterringschule 78 von 150 Schüler, die das Angebot nutzen. Von Montag bis Donnerstag sind diese Schüler von 8 bis 16 Uhr am Klosterring gut aufgehoben. Zusätzliche, allerdings kostenpflichtige Betreuungsangebote gibt es für die Zeit ab 7 Uhr morgens bis zum Unterrichtsbeginn sowie von 12.30 bis 13.30 Uhr. Außerdem können die Kinder auf Wunsch von Montag bis Donnerstag bis 18 Uhr und freitags bis 16 Uhr in der Schule sein.

Ab 7.50 Uhr "gleiten" die Schüler in den Tag, haben von 8 bis 9.30 Uhr Klassenlehrerunterricht sowie gemeinsame Vesper- und Lesezeiten.

Instrumentalerziehung, Arbeitsgemeinschaften in Spanisch, Chor, Budo, Tischtennis, Turnen, Tanzen und Maschineschreiben, jährliche Theaterbesuche und Leseförderung ergänzen den Pflichtunterricht. Offene und gebundene Unterrichtsformen wechseln mit Freiarbeit und selbstgesteuertem Lernen. Ein von Klasse eins bis vier durchgängiges Lernspurheft dokumentiert die Fortschritte der Schüler und dient als Grundlage für Elterngespräche. Die Grundschule arbeitet viel nach der Montessori-Pädagogik, die "Hilfe zur Selbsthilfe" vermittelt.

Ganz wichtig ist den 15 Lehrern, sechs pädagogischen Mitarbeiterinnen und einer Jugendbetreuerin die Bewegung der Kinder zwischen den Unterrichtseinheiten. Die kommt am Klosterring schon deshalb nicht zu kurz, weil "wir viele Treppen haben".

Die Anmeldetermine für die Aufnahme an der Warenbergschule sind vom 11. bis 14. Dezember, jeweils von 14 bis 16 Uhr. Mitzubringen sind die Geburtsurkunde des Kindes und das vom Amt für Jugend, Bildung, Integration und Schule erhaltene, ausgefüllte Formular. Die Anwesenheit des Kindes ist nicht erforderlich. Über die tatsächliche Aufnahme wird schriftlich informiert.