Werner Echle (links) und Tobias Kühn (mit Gretchen und Luna) stehen im Wald – das soll aus diesen kleinen Eichen, Weißtannen und Douglasien auf jeden Fall einmal werden. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder-Bote

Spitalfonds forstet Flächen oberhalb des Wohngebiets Warenberg auf

VS-Villingen (bn). Die Idee kam von Forstamtsdirektor Tobias Kühn und Werner Echle, Geschäftsführer des Spitalfonds Villingen, sowie sein Stiftungsvorstand fanden sie gut: 1,2 Hektar von rund 100 landwirtschaftlicher Fläche im Besitz des Spitalfonds wurden aufgeforstet.

Sie sind noch sehr dünn und klein, die je 1300 Stieleichen und Weißtannen, die 900 Lärchen, 350 Douglasien und je 125 Hainbuchen und Winterlinden auf der "Stähelishalde" oberhalb des Wohngebietes Hinterer Warenberg. In zehn Jahren werde man die ersten Pflegemaßnahmen vornehmen müssen und in 30 Jahren stehe hier ein stattlicher, sowohl landschaftlich als auch wirtschaftlich "spannender" Mischwald, prophezeit Kühn.

Die Eichen, die "Charakterbäume" des Laibles, hätte man gern selbst ausgesät, doch die letztjährige Eichelmast sei aufgrund des Wetters ausgefallen. Ansonsten gelten Eicheln vom 800 Meter hohen Laible als das in der Forstwirtschaft bundesweit höchstgelegene zugelassene Saatgut.

"Das gab es in der Geschichte des Spitalfonds noch nie", sieht Werner Echle die Aufforstung im Namen der Stiftung als etwas Besonderes an. Dem Spitalfonds gehören auf Villinger Gemarkung 68 Hektar Wald, 100 Hektar landwirtschaftliche Fläche, 170 Wohnungen und zehn Gebäude.

Zum Teil wurden die Besitzstände dem Fonds von begüterten Menschen als Gegenleistung für Pflege im Alter bis zum Tode überlassen. "Das würden wir auch heute noch so machen", sagt Echle. Aktuell gibt es aber nur noch einen einzigen Fall dieser Art.

Für den neuen Wald wurde sechs Pächtern jeweils ein Teil ihrer landwirtschaftlichen genutzten Fläche gekündigt. Der langfristige Gedanke an ein neues Stück Wald gefällt Echle: "Wir schaffen etwas Positives für den Wirtschaftsplan unserer Nachfahren", sagt er. Der Spitalfonds zieht jährlich rund 10 000 Euro Gewinn aus seinem Waldbesitz.