Am Dienstag wird die Hess-Belegschaft über die Zukunft informiert. Foto: dpa

Mitarbeiter sollen in Versammlung am Dienstag informiert werden. Große Unruhe im Gebäudekomplex.

Villingen-Schwenningen - Als erster Betriebsrat in der Firmengeschichte des Leuchtenherstellers Hess trifft das Gremium um den Betriebsratsvorsitzenden Bernd Wenzler in turbulenten Zeiten auf bemerkenswerte Startbedingungen. "Wir stehen kurz vor der Insolvenzeröffnung", da werden intensive Gespräche mit der Geschäftsleitung, aber auch der IG-Metall, dem Arbeitsamt oder Mitarbeitern geführt, so Wenzler.

Über die Ergebnisse der bisherigen Treffen allerdings wurde mit der Geschäftsleitung Stillschweigen vereinbart. Am Dienstagnachmittag, also unmittelbar vor Auslaufen des für drei Monate bezahlten Insolvenzgeldes an die Mitarbeiter, soll die Belegschaft in einer Versammlung informiert werden. Dabei will die Geschäftsleitung auch dazu Stellung nehmen, wie es weiter geht.

Obgleich die Stimmung "eigentlich gut" sei – "wir haben Aufträge" –, und die Auftragslage sogar so gut sei, dass in der entsprechenden Abteilung zur Bearbeitung der Auftragseingänge schon ein kleiner Personalengpass entstanden sei, herrscht große Unruhe im Gebäudekomplex. Grund dafür sind Umstrukturierungen. Die bislang auf mehrere Gebäude verteilte Konstruktion beispielsweise werde räumlich zusammengeführt, und auch die nach den Kündigungen frei gewordenen Arbeitsplätze würden nun anderweitig genutzt.