Geschäftsführer Manfred Brock im Gespräch mit Oberbürgermeister Kubon und dem Einsatzleiter der Feuerwehr. Foto: Falke Foto: Schwarzwälder-Bote

Geschäftsführer Manfred Brock ist zuversichtlich, dass im Betrieb bald wieder gearbeitet wird

Von Madlen Falke

VS-Schwenningen. Der Geschäftsführer der Firma Meku, Manfred Brock, steht fassungslos vor seinem Betrieb in der Lupfenstraße. Vor seinen Augen schmilzt zeitgleich ein Teil der Lagerhalle buchstäblich zusammen, in der viele Rohstoffe und Werkzeuge lagerten. Sein Gesicht, sein eigentlich blütenweißes Hemd, seine Hände sind rußverfärbt. Er ist ein großer, stattlicher Mann – einer, der sonst sicherlich alles im Griff hat. Doch gestern morgen gerät ein Brand in der Lagerhalle der kunststoffverarbeitenden Fabrik völlig außer Kontrolle. Nachdem er und andere Mitarbeiter geistesgegenwärtig alle Kollegen über den Brand informiert hatten, lässt er nichts unversucht, um noch wertvolle Gegenstände aus der Halle zu retten. Doch viel Zeit ließ das Feuer dem Geschäftsführer nicht.

"Doch es ging rasend schnell. Die Rauchentwicklung war so stark, dass alles nichts mehr nützte", beschreibt der Chef die Situation. Beim verzweifelten Versuch zu retten, was noch zu retten ist, ist unmittelbar vor ihm eine Verpuffung entstanden, die ihm Kopf und Kragen hätte kosten können.

Es war kurz nach acht als im Kartonagelager das Feuer entdeckt wurde. Der erste Gedanke des Geschäftsführers galt seinen Mitarbeitern, von denen etwa 40 in der Frühschicht im Unternehmen waren. Jeder von ihnen konnte evakuiert werden. "Ich bin heilfroh, dass bis auf einen Angestellten, der eine leichte Rauchgasvergiftung erlitten hat aber schon wieder hier vor Ort ist, niemand verletzt wurde. Der Sachschaden kann ersetzt werden", berichtet Brock.

Auch wenn der Schaden noch nicht zu beziffern sei, hofft Brock aber darauf, dass seine Leute ihre Arbeit rasch wieder aufnehmen können, denn die Produktionshalle ist nach Aussage des Chefs vom direkten Brand nicht betroffen. "Wir müssen schauen, was die Elektronik vom dichten Rauch abbekommen hat. Natürlich würde ich mir wünschen, dass wir bald wieder so normal wie möglich weiter arbeiten können", zeigt er sich optimistisch. Nach der ersten Einschätzung des Geschäftsführers könnte dies vielleicht schnell klappen, denn auch das Fertigteillager blieb wohl weitestgehend verschont. "Ich bin guter Hoffnung. Jetzt gilt es aber erst mal den weiteren Verlauf des heutigen und der kommenden Tage abzuwarten. Wir wissen ja noch nicht, wie es drinnen genau ausschaut", wiegelt Brock ab.

Die Firma Meku mit Sitz in Schwenningen gehört zu einer ganzen Unternehmensgruppe. Früher war die Firma in der Lupfenstraße noch unter dem Namen Wikut bekannt. Das Unternehmen stellt anspruchsvolle Kunststoffprodukte im Spritzgießverfahren her. Insgesamt 70 Mitarbeiter arbeiten für den Kunststoffspezialisten, der namhafte Kunden aus der Industrie beliefert.