Joachim Spitz, Gründer und Vorsitzender der Prokids-Stiftung, bekommt den Paul-Harris-Preis des Rotary-Clubs Villingen-Schwenningen von dessen Präsidentin Erika Faust überreicht. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: Rotary-Club verleiht Auszeichnung für soziales Engagement / "Unbürokratische Hilfe" gewinnt

Der gestern Abend zum fünften Mal vom Rotary-Club Villingen-Schwenningen ausgelobte und mit 1500 Euro dotierte Paul-Harris-Preis für soziales Engagement geht an Joachim Spitz und seine ProKids-Stiftung.

VS-Schwenningen. Spannend wie bei der amerikanischen Oscar-Verleihung wurde es gestern Abend im vollbesetzten Atrium der Schwenninger Krankenkasse. Schließlich waren fünf Nominierte die Anwärter auf die vom Schwenninger Künstler Axel Heil im Auftrag des Serviceclubs entworfene Trophäe mit dem Namen des Rotary-Gründers.

Den Zuschlag erhielt schließlich Joachim Spitz, Gründer und Vorsitzender der Schwenninger ProKids-Stiftung, der sich seit zehn Jahren für benachteiligte Kinder einsetzt, ihnen zu einem warmen Mittagessen verhilft und mit einer stetig wachsenden Anzahl von weiteren Projekten ihre Not zu lindern sucht: ProKids-Treff, Kleiderkammer, Berufs-Mentoring für Jugendliche, Teenie-Mütter-WG, Mutter-Kind-Treff im Uhrwerk, Weihnachtwunschaktion. Erika Faust, Laudatorin und aktuelle Rotary-Präsidentin lobte Spitz für seine Tatkraft und das Erfolgsrezept der unbürokratischen Hilfe für Kinder. "Ich kann das nicht alleine machen", betonte Spitz in seinen Dankesworten, dass ein "Riesenteam" hinter ihm stehe.

Mit einer Radierung der kleinen Künstlerstatue sowie einem Preisgeld von 500 Euro bedankten sich die Rotarier bei allen anderen Nominierten: Mossab Nagay und Nathalie Barthelmes vom Team "Nightsports", das Jugendlichen und jungen Erwachsenen die kostenlose Möglichkeit gibt, spätabends Sportarten und Vereine kennenzulernen. Die 24 Flüchtlingspaten des Arbeitskreises "Asyl Schwenningen" unter Federführung der ACK (Arbeitskreis Christlicher Kirchen), die sich um eine große Gruppe von jungen Menschen aus Eritrea und um syrische Familien kümmern und Patenschaften übernehmen. Die Villinger Rechtsanwältin Birgitta Schäfer, die sich als Vorsitzendes des Kinderschutz-bundes, Vorstandsmitglied bei pro Familia und im Mieterschutzbund, Mitausrichterin des alljährlichen Innenhoffestival und im Verein "Frauen helfen Frauen" auf vielfältige Weise für die Gemeinschaft einbringt und schließlich die Enactus-Studenten am Schwenninger Campus der Hochschule Furtwangen, die mit sozialen Projekten bedürftigen Menschen eine wirtschaftliche Existenz verschaffen. In Schwenningen nähen syrische Frauen Lifestyle-Täschchen aus Verpackungsmaterial, die die Studenten fachgerecht vermarkten. "Jeder Nominierte ist ausgezeichnet", machte der CDU-Bundestagsabgeordnete Thorsten Frei deutlich, dass alle, die Zeit und Know-how für andere einsetzen und nicht nach Entlohnung fragen, in besonderer Weise preiswürdig sind.