Fasnet: Sicherheit beim großen Umzug stets ein Thema
Von Andreas Hennings
VS-Schwenningen. Die Liste der teilnehmenden Zünfte am großen Fasnetsumzug in Schwenningen am morgigen Fasnets-Sunntig ab 14 Uhr ist lang: 60 Gruppen mit etwa 3500 Hästrägern aus Schwenningen und der Region haben sich angekündigt, um gemeinsam durch die Gassen der Neckarstadt zu ziehen. Damit hat der Umzug einen ähnlichen Umfang wie in den vergangenen Jahren.
"Wichtig ist uns, mit den traditionelleren Zünften und befreundeten Hexenzünften wieder eine bunte Mischung zu haben", blickt Zunftmeister Martin Wittner voraus. Auf so manche Zunft ist der Zunftmeister selbst gespannt, auf andere freut er sich bereits ganz besonders. Zu den Höhepunkten zählt er unter anderem die Bockzunft aus Stetten am kalten Markt, die Katzenzunft aus Meßkirch mit Musikkapelle und Fanfarenzug, die Narrenzunft Holzklötzle aus dem beschaulichen Zimmerholz im Landkreis Konstanz und den Spielmannszug der Narrenzunft Neustadt.
Spätestens seit Vorfall in 70er-Jahren sensibilisiert
Besonders im Fokus steht in diesem Jahr nach den Vorfällen in Köln an Silvester und dem Todesfall einer 32-Jährigen in Binsdorf im Zollernalbkreis, die von einem Umzugswagen überrollt wurde, das Thema Sicherheit. In Schwenningen sei man dafür bereits spätestens seit den 1970-Jahren sensibilisiert, betont Zunftmeister Martin Wittner. Damals war ein Mädchen ebenfalls von einem Wagen erfasst und getötet worden. "Wir haben alles getan, was sinnvoll ist und die richtigen Maßnahmen getroffen", bekräftigt er zu den Vorkehrungen rund um den traditionellen Umzug. So seien stets die Räder aller Traktoren entsprechend verkleidet, jeder Wagen werde von Sicherheitspersonal begleitet und außerdem vorab vom TÜV abgenommen.
So überwiegt bei Wittner natürlich die Vorfreude auf das Großereignis am Sunntig – und dabei besonders auf zwei Momente. Es sei immer ein schöner Moment, den Umzug auf dem Schlüsselwagen anzuführen, beschreibt er. "Und besonders emotional ist es immer, von der Ehrentribüne die stattliche Anzahl an Hanseln zu sehen und dabei den Narrenmarsch zu hören."
