Neue Räume ermöglichen individuelle Entfaltung der jungen Leute/ Schulfest mit Präsentation der Projektwoche
Von Birgit Heinig Villingen-Schwenningen. Gleich mehrere Gründe zu feiern hatte am Samstag das Villinger Gymnasium am Romäusring (GaR): der Ganztagsbetrieb kann nach einem halben Jahr Großbaustelle eingeweiht werden, und die Projektarbeiten der Schüler können sich einmal mehr sehr gut sehen lassen. Dem kommissarischen Schulleiter Friedemann Schmidt war die Erleichterung anzumerken. Endlich verfügt das älteste Gymnasium am Ort neben seinem Altbau aus dem Jahr 1909 und den funktionalen Erweiterungen aus den 1970er-Jahren auch über einen "topaktuellen" Ganztagsbereich. "Zehn Jahre lang haben wir darauf gewartet", sagte Schmidt im Rahmen einer theatralisch-musikalischen Begrüßung. Jetzt könne man "von Zuschnitt, Gestaltung und Ausstattung den modernen gymnasialen Anforderungen" gerecht werden.
Schmidt ließ keinen Zweifel daran, dass der Fachunterricht nach wie vor im Mittelpunkt stehe, jetzt aber auch Förder- und offene Angebote gemacht werden können. Erst diese Kombination aus Pflicht und freier Auswahl ermögliche jedem Schüler die individuelle Entfaltung. "Feiern wir, dass wir jetzt endlich über die Räumlichkeiten verfügen, dieses Konzept auch zu verwirklichen", freute sich Schmidt.
Gefeiert wurde in der Tat mit vielen Präsentationen der in den vergangenen Tagen entwickelten Projekte, mit Tanzvorführungen und mit der Enthüllung eines Kunstwerkes für den Pausenhof. Der Kettensägenschnitzer Igor Loskutov hat den Bücherstapel samt Bücherwurm geschaffen und ihn auf den Stumpf einer gerade gefällten Esche gesetzt. Den kranken Baum hat die Schule umgehend durch eine Mehlbeere ersetzt. In den vergangenen Jahren sei man dem über 100-jährigen Baumbestand rund um das Schulgebäude mit fünf Ersatzpflanzungen gerecht geworden, sagte Schmidt bei der Enthüllung.
Und noch etwas wurde am Samstag gefeiert: der 24-Stunden-Lauf der Schule (wir berichteten) erbrachte die sagenhafte Summe von über 19 000 Euro. "Davon wurden wir völlig überrascht", konnte Schmidt diese Summe am Tag danach noch gar nicht fassen. Das Geld wird zu einem Drittel in eine Pausenhofmöblierung investiert nach dem Motto "bewegte Schule", ein Drittel fließt in die Anschaffung von Fachliteratur für die neue Schülerbücherei und ein Drittel wird sozialen Einrichtungen gespendet.
