Ulrich Köngeter (links) und Roland Wehrle weihten gestern das neue Blockheizkraftwerk der Nachsorgeklinik Tannheim zusammen mit Sebastian Wilhelm (SVS Vertrieb) und Projektleiter Michael Neff (Zweiter von rechts) ein. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder-Bote

Nachsorgeklinik: Mit den Stadtwerken setzt Einrichtung erdgasbetriebenes Blockheizkraftwerk ein

Von Birgit Heinig

Die Nachsorgeklinik Tannheim hat für ihre Energieversorgung neue Wege gesucht und gefunden.

VS-Tannheim. Mit den Stadtwerken Villingen-Schwenningen (SVS), dem Partner in Sachen Strom und Wärme seit Beginn des Klinikbetriebes 1997, setzte man jetzt ein erdgasbetriebenes Blockheizkraftwerk um. Der grüne Kasten in der Heizzentrale der Klinik fällt sofort ins Auge. Hier geschieht die Kraftwärmekopplung, die mit einer Leistung von 50 Kilowatt rund die Hälfte der von der Klinik benötigten Wärmeenergie liefert.

Die andere Hälfte bringt das Erdgas, auf das man Dank des im vergangenen Jahr vorgenommenen Gasnetzausbaues in Tannheim jetzt zurückgreifen kann. Für energietechnische Notfälle steht zudem der bisherige Ölkessel zur Verfügung.

Projektiert wurde die neue Anlage zwar von der SVS, umgesetzt aber von einem Handwerksbetrieb aus Villingen-Schwenningen. "Uns ist wichtig, dass wir die örtlichen Firmen mit ins Boot holen", sagt Geschäftsführer Ulrich Köngeter.

Für Klinik-Geschäftsführer Roland Wehrle ist es ein beruhigendes Gefühl, mit der modernen Anlage für die nächsten Jahre energietechnisch gerüstet zu sein. Dank der 24-Stunden-Überwachung durch die SVS-Leitstelle könne er zudem ruhig schlafen, sagt er. Außerdem freue er sich über die erhöhte Umweltverträglichkeit der Heizanlage im Keller der Nachsorgeklinik, besonders aber über deren gesteigerte Wirtschaftlichkeit.

Nach wie vor müsse die Klinik ihr Budget im Auge haben, dass trotz inzwischen erhöhter Pflegesätze noch immer mit einer jährlichen Unterdeckung von rund 600 000 Euro zu kämpfen habe. Das Blockheizkraftwerk ist jetzt eingeweiht und schon steht das nächste Ereignis an: Am 26. April soll der Anbau mit sieben Einzelzimmern für junge Erwachsene und vier Ferienappartements für verwaiste Familien seiner Bestimmung übergeben werden.