Treten für die Grünen bei den Gemeinderatswahlen in Villingen-Schwenningen an (von links): die bei der Nominierung anwesenden Kandidaten Anita Sperle-Fleig, Ulrich Büchler, Hartmut Hauser, Harald Maier, Hans-Joachim von Mirbach, Hans-Martin Herbrechtsmeier, Cornelia Kunkis-Becker, Eilif Cangür, Helga Baur, Harald Gronmaier, Maria Magdalena Reichegger und Andrea Müller-Janson. Foto: Zieglwalner Foto: Schwarzwälder-Bote

Liste mit 27 Kandidaten für Gemeinderatswahl aufgestellt / Acht Themenkreise bilden Eckpunkte der Kommunalpolitik

Von Martina Zieglwalner Villingen-Schwenningen. Mit 27 Kandidaten tritt Bündnis 90/Die Grünen bei der Gemeinderatswahl in Villingen-Schwenningen an. Gestern Abend stellten die Mitglieder einstimmig die Liste mit 13 Männern und 14 Frauen bei der Nominierungsversammlung im Gasthof Jägerhaus auf. Trotz vieler Gespräche der Fraktion und des Ortsvorstands sei es nicht gelungen, alle möglichen 40 Plätze zu besetzen, bedauerte der Fraktionsvorsitzende Hans-Joachim von Mirbach. Zum einen mangele es an der Bereitschaft, zum anderen fühlten sich manche der bisherigen Kandidaten zu alt.

Ein Urgestein der Grünen will sich aus der Kommunalpolitik verabschieden, aber nochmals auf Stimmenfang für die Partei gehen: Hartmut Hauser, der auf dem letzten Listenplatz antritt. Die aufgestellten Kandidaten decken ein breites Spektrum ab: Junge Auszubildende sind ebenso zu finden wie Rentner, die eine war als Ausländerbeauftragte tätig, die andere ist Professorin für Gentechnik und Humangenetik an der Hochschule Furtwangen, andere haben sich beruflich der Stadtentwicklung oder den erneuerbaren Energien verschrieben. Diese Vielfalt spiegelt sich auch in den Eckpunkten wider, mit denen die Grünen in den Wahlkampf ziehen. Ziel sei es, für die Bürger eine Stadt zu gestalten, in der sie sich wohlfühlen. Da setzen sie auf vielfältige neue Wohnformen, um dem demografischen Wandel zu begegnen, die Stärkung der Jugendeinrichtungen sowie die Sanierung und den Ausbau von Kindergärten und Schulen.

Die Entwicklung von Grünflächen hat sich die Liste ebenso auf die Fahnen geschrieben wie den sparsamen Landschaftsverbauch im Außenbereich durch die Nutzung von innerstädtischen Baulücken und der Kasernengelände in Villingen. Weitere Themen bilden die Kulturangebote der Stadt, die Unterstützung von Vereinen und Initiativen, die Stärkung des Rad- und des öffentlichen Personennahverkehrs sowie der Einsatz für die Belange von Menschen mit Behinderung und die Integration von Ausländern und Flüchtlingen.

Mit acht Schwerpunkten will die Liste bei den Wählern punkten. "Hoffentlich sind wir wieder mit fünf Gemeinderäten vertreten", nennt von Mirbach die Zielvorgabe, weitere Plätze für die Fraktion seien durchaus wünschenswert.

Auf alle Fälle stelle die Partei in Villingen-Schwenningen die Liste mit dem höchsten Frauenanteil, stellte Wolfgang Kaiser vom Landesvorstand fest. Die angestrebte Quote sei nicht nur eingehalten, sondern sogar übertroffen.