In Marbach soll 2017 ein weiterer Kreisverkehr gebaut werden. Foto: Eich Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Baubürgermeister zieht positive Baustellenbilanz und nennt Projekte für nächstes Jahr

Das Stadtbauamt habe 2016 wichtige Straßenbaumaßnahmen erfolgreich abschließen und Projekte schneller vorantreiben können als ursprünglich geplant: Positiv fällt die "Baustellenbilanz" für Baubürgermeister Detlev Bührer aus, der überdies einen Ausblick auf 2017 gibt.

Villingen-Schwenningen. " Die Großprojekte liegen dabei sowohl im Zeit- als auch im Kostenplan", teilt die Stadtverwaltung mit. Für den Nordring und die Sanierung der Schwenninger Brücke dürften sich Verkehrsteilnehmer sogar auf kürzere Bauzeiten einstellen.

Die Stadt informiert über Einzelheiten:

  Nordring: Ab dem Frühjahr bedarf es lediglich noch der Aufbringung der Asphaltdecke, damit die Arbeiten am Nordring zwischen Villingen und Schwenningen komplett abgeschlossen werden können. Bis dahin hat der Verkehr freie Fahrt. Während der Asphaltarbeiten, die etwa eine Woche in Anspruch nehmen werden, müssen Verkehrsteilnehmer erneut die Umleitung über das Schwarzwald-Baar-Klinikum/die Schwenninger Steige in Kauf nehmen. "Zum jetzigen Zeitpunkt rechnen wir mit einer Fertigstellung bis April 2017", erklärt Detlev Bührer. Ursprünglich war für den Nordring eine Bauzeit bis Juli vorgesehen. Während der Baumaßnahmen am Nordring und der damit notwendigen Sperrung kam es auf der Umleitungsstrecke zu Verkehrsbehinderungen. Die Umleitungsstrecke über die Schwenninger Steige und das Klinikum war besonders zu den Stoßzeiten überlastet. "Das wiederum hat bewiesen, dass der Lückenschluss B 523 und der B 33 mehr als notwendig ist", sagte der Erste Bürgermeister weiter. Schließlich, so erklärt Bührer, seien Baustellen fast nie ohne Einschränkungen durchzuführen. Die damit verbundenen Verbesserungen dienten jedoch vor allem den Bürgern und dem Gemeinwohl. Die Stadt investiert in diese Maßnahme 2,4 Millionen Euro.

  Salzgrube: Nach der Winterpause werde laut Bührer auch am Gewerbegebiet Salzgrube zwischen Villingen und Schwenningen weitergearbeitet werden. Dann steht der Anschluss an den Neuen Markt an. "Wir möchten so schnell es geht mit diesem Projekt nach der Winterpause starten. Denn wir wollen die Erschließung schnell möglich machen", zeigt sich der Erste Bürgermeister Detlev Bührer optimistisch. Für den dafür notwendigen Straßenbau werden 1,2 Millionen Euro nötig, wobei noch die Kosten für die Kanalarbeiten hinzukommen werden.

  Brückeninstandsetzung Schwenninger Straße: Auch die Arbeiten an der Schwenninger Brücke in Villingen liegen nach Angaben von Bührer deutlich vor ihrem Zeitplan. Mehr als zwei Drittel der Arbeiten sind bereits fertiggestellt. Ab dem Frühjahr kann mit der Sanierung der gegenüberliegenden Fahrbahn in Fahrtrichtung Bickentor begonnen werden. Sollten die Bauarbeiten weiterhin so gut laufen wie im ersten Bauabschnitt, ist für die zweite Sperrphase eine Bauzeit bis nach den Sommerferien angepeilt. "Derzeit liegen wir hier sehr gut im Plan. Es ist natürlich in unserem Interesse, dass wir die Baustelle so früh wie möglich fertig stellen. Jedoch sind wir hier neben den Wetterbedingungen auch immer von Dritten abhängig. Die meisten Auftragsfirmen halten ihre Zeitpläne. Es gibt aber auch Ausnahmen. Bis jetzt können wir bei diesem Projekt allerdings mit den Auftragsfirmen sehr zufrieden sein", berichtet Detlev Bührer. Während der Sanierung des Gegenstücks soll der Verkehr in Fahrtrichtung Schwenningen wieder möglich sein. Mit 2,4 Millionen Euro investiert die Stadt eine große Summe in die Sicherung der Schwenninger Brücke, die innerhalb einer der großen Verbindungsachsen der beiden Stadtbezirke dann wieder auf dem modernsten Stand der Technik sein wird.

 Erschließung Wohngebiete: Die Wohngebiete "Melben" in Marbach, "Zindelstein II" in Tannheim und "Ob den Gärten" in Obereschach, "Am Klosterwald" und im "Schilterhäusle" konnten nun nahezu vollständig erschlossen werden, erklärt Bührer. Lediglich die Randsteine müssen noch behindertengerecht abgefräst werden, was von einer externen Auftragsfirma allerdings immer regional gebündelt abgearbeitet wird, so dass zum Beispiel auch noch an der bereits fertigen Baustelle am Krebsgraben in Villingen oder in der Neuffenstraße in Schwenningen diese Arbeiten auch noch durchgeführt werden müssen.

  Stadteinfahrt West/Am Krebsgraben: Die Arbeiten sind an der Baustelle in Villingen zwar bereits abgeschlossen, jedoch werden im Zuge dieser Maßnahme noch zwei weitere Querungshilfen im Bereich Lahrer Straße und Peterzeller Straße angebracht, zeigt Bührer auf. Fußgänger können damit künftig die breite Fahrbahn noch sicherer überqueren.

  Ausblick 2017: Hauptaugenmerk und wichtigstes Projekt im kommenden Jahr wird nach Angaben von Detlev Bührer die Sanierung des Schwenninger Marktplatzes sein. In der Gemeinderatssitzung am Mittwoch, 15. Februar, wird über weitere Vergaben entschieden. Sobald auch hier das Wetter es zulässt, wird mit den Straßenumbaumaßnahmen direkt im Frühjahr begonnen. 7,3 Millionen Euro werden in der Maßnahme, die bis Ende 2018 dauern wird, investiert. Zusätzliche 1,3 Millionen Euro werden für die Kanalsanierung benötigt. 2016 wurden bereits Kanalarbeiten rund um das Schwenninger Rathaus durchgeführt, die noch nicht ganz abgeschlossen sind und im Januar fortgesetzt werden.

Weitere Projekte, die 2017 umgesetzt werden sollen, sind unter anderem die Sanierung der Goldenbühlstraße, Kanalarbeiten an der Richthofenstraße sowie der Bau eines zweiten Kreisverkehrs in Marbach. Zum Thema Waldstraße nimmt der Erste Bürgermeister Stellung: "Ich gehe davon aus, dass die Waldstraße im kommenden Haushalt Berücksichtigung finden wird." Weiter kündigt das Stadtbauamt an, LED-Umstellung bei Lichtsignalanlagen voranzutreiben – im kommenden Jahr ist die Umrüstung von vier Anlagen vorgesehen.