Ungewöhnliches Sinfoniekonzert am 1. März / Dirigent Jörg Iwer kombiniert mit Mozart

Villingen-Schwenningen. Am Sonntag, 1. März, bietet sich für Musikfreunde die Chance, das wohl populärste Musikstück des 20. Jahrhunderts zu hören: Das "Concierto de Aranjuez" von Joaquin Rodrigo.

Das Sinfonieorchester Villingen-Schwenningen hat sein zweites Konzert in dieser Saison unter das Motto Gitarrennacht gestellt und präsentiert mit Michael Hampel einen herausragenden Solisten für das Concierto.

Hampel ist Prorektor der Hochschule für Musik in Trossingen und Gitarrenprofessor. Er hat die Musikakademie mitgegründet und als Leiter bis 2007 wichtige Weichen gestellt. Michael Hampel bringt für das Konzert das von ihm gegründete Ensemble "Open Source Guitars" mit. Dieses Ensemble steht allen Studierenden des Fachbereichs Gitarre offen und soll den jungen Musikern innovative künstlerische Perspektiven eröffnen. Seitdem hat das Ensemble eine Vielzahl von ungewöhnlichen und sehr erfolgreichen Konzerten in Deutschland gespielt. Von 2012 bis 2016 erhält die Gruppe eine Förderung des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst aus dem Innovations- und Qualitätsfonds, darunter ein professionelles Management und Unterstützung für innovative künstlerische Projekte.

Für das Sinfoniekonzert haben sich die jungen Musiker verschiedene Stücke von Manuel de Falla ausgesucht und erhalten von Solisten des Sinfonieorchesters Unterstützung: Alfons Schwab (Oboe), Berthold Graf (Flöte) und Steffi Schempp (Cello) begleiten die jungen Gitarristen.

Dirigent Jörg Iwer ergänzt die spanische Gitarrenmusik mit zwei Werken von Wolfgang Amadeus Mozart: Der Ouvertüre "Don Giovanni" und der wohl berühmtesten Serenade des Komponisten, der kleinen Nachtmusik. So bietet sich den Besuchern ein interessanter, abwechslungsreicher Hörgenuss. Michael Hampel ist wegen des besonderen Klangs zur Gitarre gekommen: "Ein schöner Ton auf einer guten Gitarre hat etwas Magisches und lässt einen nie mehr los", erklärt der Musiker.

Sein persönliches Faible gilt zeitgenössischer Musik und der Musik von Johann Sebastian Bach. Seiner Meinung nach ist die Gitarre eine große "Verführerin": "Die Klangerzeugung ist sehr unmittelbar, ohne große technische Hürden oder Voraussetzungen lässt sich Musik machen." Lässt man sich darauf ein, erschließt sich dann nach und nach ein ganzer Kosmos an Klängen und an technischen Herausforderungen.

Als Solist mit einem Orchester aufzutreten, ist für jeden Musiker etwas Besonderes und stellt andere Anforderungen, als wenn man allein oder in kleiner Kammermusikbesetzung spielt. Die Gitarre lote auch eher den kleineren, intimeren Klangbereich aus und mit seinen gezupften Tönen hat sie eine andere Klangsprache als die Streicher und Bläser. Das "Concierto de Aranjuez" spiele mit diesen klanglichen Kontrasten auf hochvirtuose Weise, Orchester und Gitarre wechseln sich meist ab und führen einen intensiven Dialog.

Nicht umsonst sei dieses Werk das berühmteste Gitarrenkonzert überhaupt geworden. Der spanische Komponist Rodrigo lasse in unvergleicher Weise den Charakter der spanischen Gitarre im Zusammenspiel mit dem Orchester zur Geltung kommen.

Das Konzert findet am Sonntag, 1. März, 17 Uhr im Franziskaner-Konzerthaus in Villingen statt. Die Karten sind im Ticketshop im Franziskaner-Kulturzentrum (07721/82-2525) und bei allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.