Teil des Gebäudes der Gerberstraße 14 steht seit Jahren leer / Vorentwurfsphase für Grundstück 10 und 12

Von Marc Eich

VS-Villingen. Das Abriss der Gebäude 10 sowie 12 in der Villinger Gerberstraße war vergangenes Jahr über Monate ein Dauerbrenner, vor allem in der Geschäftswelt. Nun wurde ein weiteres Teilgebäude abgerissen.

Bereits seit Jahren ist das Eck Schlösslegasse/Gerberstraße einer der Schandflecken in der Stadt. Die dortige eingeschossige Gewerbeeinheit, die zum Haus Nummer 14 gehört, entstand laut Angaben der Landesdenkmalpflege durch den Abbruch der Eckbebauung von Gerberstraße und Schlösslegasse. Sie wurde voraussichtlich im 19. Jahrhundert vollzogen. Nun, etwa zweihundert Jahre später, ist auch dieser Teil des Gebäudes Geschichte.

Bereits in den vergangenen Wochen waren Spezialisten damit beschäftigt, das schon lange leer stehende Gebäude zu entkernen und für einen Abriss vorzubereiten. Mitte der Woche nun rückten die Abrissbagger an und machten das Gebäude dem Erdboden gleich.

Die ersten Tonnen des Abbruchmaterials wurden auf eine Deponie gebracht, der größte Teil des Schutts könne jedoch in den Steinbruch zur Wiederverwendung gebracht werden, war vor Ort zu erfahren. Der eigentliche Abbruch soll bis zur kommenden Woche erledigt sein, lediglich ein Keller müsse dann noch zurückgebaut werden.

Das daneben befindliche, dreigeschossige Wohngebäude bleibt erhalten. Der Bau, dessen anfänglicher Baukörper wohl in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts entstanden ist, steht unter Denkmalschutz – muss aber dringend ertüchtigt werden.

An der Außenwand hin zur dortigen Baulücke wurde erst vor wenigen Wochen Spritzbeton-Arbeiten durchgeführt. "Der Giebel musste ausgebessert werden", berichtet Bernhard Kuberczyk, einer der verantwortlichen Eigentümer des Geländes, auf dem im Vorjahr noch die Häuser 10 und 12 standen.

Die Planungen für neue Wohneinheiten an Stelle der abgerissenen Häuser laufen derweil auf Hochtouren, wie Kuberczyk auf Nachfrage unserer Zeitung erklärt. "Derzeit sind wir in der Vorentwurfsphase", berichtet der Architekt. Nach Absprache mit dem Bauamt soll es bis zum Ende des Jahres weitere Informationen darüber geben, wie diese Fläche zukünftig bebaut werden soll. Dann soll auch klar sein, ob reine Wohnhäuser entstehen oder auch Platz für Gewerbeeinheiten geschaffen wird.