Alte Herrn der DJK Villingen feiern 50-jähriges Bestehen / Festakt und Jubiläumsfest im Friedengrund

Von Birgit Heinig

VS-Villingen. Sie spielen nicht nur Fußball: die Alten Herren (AH) der DJK Villingen pflegen ihre Gemeinschaft mit heute 70 Mitgliedern auch außerhalb des Fußballfeldes. Und in diesem Jahr feiern sie ihr 50-jähriges Bestehen mit einem Festwochenende Anfang Juli.

Im April – der Termin steht noch nicht – wird man mit einem internen Festakt an die Gründung erinnern. Vom 3. bis 5. Juli steigt auf dem Sportgelände im Friedengrund ein Jubiläumsfest, das nicht nur Fußballer ansprechen soll.

Mit einem Kleinfeldturnier für "Ü40"- Mannschaften am Freitag, einem ebensolchen Turnier der Villinger Fasnetvereine und Guggenmusiken am Samstag und einem DJK-Familientag mit Frühschoppen, Boule-Spiel und vielfältiger Kinderunterhaltung am Sonntag gedenken die Alten Herren ihren Anfängen.

Die Anregung wurde beim Diözesantag in Mannheim 1965 verlautbart: älteren und nicht mehr aktiv spielenden Sportkameraden eine Möglichkeit bieten, ihren geliebten Sport ohne Leistungsdruck auch weiterhin zu betreiben.

15 DJK-Fußballer griffen diese Idee auf und luden ein zu einem erstmals am 12. April 1965 stattfindenden Training mit anschließender Gründungsversammlung in der "Saarlandschenke". Werner Tschäbet" Hirt übernahm den Vorsitz, den er 31 Jahre lang behalten sollte, Siegfried Wallraff und Wilfried Mink standen ihm tatkräftig zur Seite.

Bei einer spontanen Sammlung kamen 400 D-Mark zusammen, für die zwei Bälle und zwei Tornetze angeschafft wurden – schließlich wollte man vom Hauptverein unabhängig sein.

Gleichwohl sei man nie ein "Verein im Verein" gewesen, sagt der heutige Vorsitzende Norbert Limberger. Immer hatten AHler auch verantwortungsvolle Posten im Vorstand der DJK-Fußballabteilung und trugen 1990 auch die Gründung des Fördervereins maßgeblich mit. Der Spielbetrieb lag jedoch in den eigenen Händen.

Die schnell wachsende Truppe bestritt deutschlandweit Freundschaftsbegegnungen, unter anderem mit einer Promi-Elf von Tennis-Borussia Berlin und beim Bundessportfest in Düsseldorf, nahm an DJK-Turnieren und Diözesan-Meisterschaften teil. 1977 wurde ein eigenes Hallenturnier aus der Taufe gehoben, das 2006 in ein Kleinfeldturnier umgewidmet wurde.

Unvergessen sind die von 1971 bis 1981 veranstalteten Kinderweihnachtsfeiern im Vereinslokal, dem "Löwen" in der Oberen Straße, und die Jahresabschlussfeiern mit den Frauen, die in der Regel vom AH-eigenen Chor bereichert wurden. Zuerst unter Rudi Streit, später mit Albert "Bene" Sauter und Hans Messmer sowie dem Vorsitzenden Werner Hirt – die legendären "Spittelsänger" halt.

Hervorgetan haben sich die Alten Herren bis heute nicht nur mit ihren Gemeinschaftsaktivitäten auf und neben dem Spielfeld, sie waren und sind immer auch bürgerschaftlich engagiert. Spenden an soziale Einrichtungen, aber auch für die Restaurierung des Gemäldes am Romäusturm oder an die DJK-Fußballjugend sind für die Kicker a. D. eine Selbstverständlichkeit.

1996 trat der 2003 verstorbene Werner Hirt nach mehr als 30 Jahren an der AH-Spitze zurück, sein Nachfolger wurde Joachim Wöhrle. Es folgten als Vorsitzende Ralf Lorke, Hannes Blessing, Norbert Straub und im letztem Jahr Norbert Limberger.