Claudia Rapp (links) und Bärbel Menz stehen neben dem Weltkugelleuchter in der Stadtkirche, die von den Frühstücksfrauen Martha gestiftet wurde. Er wurde aus Kupferblech von alten Kirchendächern in der Bauhütte in Herrenberg angefertigt. Foto: Seiss Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubiläum: Geburtstagsfrühstück am 25. September / Gründerin Esther Kuhn-Luz berichtet über die Anfänge von "Martha"

Das Frauenfrühstück Martha feiert Jubiläum: Seit 25 Jahren treffen sich Frauen am letzten Montag im Monat, um bei Kaffee und Tee in den Tag zu starten, sich auszutauschen und Referenten zu verschiedenen Themen zu lauschen.

VS-Schwenningen. "Die Themen Gesundheit und Literatur kommen bei den Frauen besonders gut an", wissen Bärbel Menz und Claudia Rapp, die ehrenamtlich im Vorbereitungsteam des Frauenfrühstück Martha aktiv sind. "Biblische Themen wie den Weltgebetstag vorzustellen, ist ein Muss", fügt Menz hinzu. In der Regel ist ein Referent zu den Treffen der Frauen eingeladen, der zu Politik, Theologie, Gesundheit oder Literatur referiert.

Gestartet wird am letzten Montag im Monat bei Butterbrezel und Gesprächen, ehe etwa eineinhalb Stunden Vortrag folgen. "Im Mai setzen wir uns für das neue Programm zusammen", erläutern die beiden Frauen. Zehn Mal im Jahr treffen sich die etwa 50 Frauen von 8.45 Uhr bis 10.45 Uhr zum Austausch. Nur im August und Dezember findet kein Treffen statt.

Von anfänglich 25 Frauen, die regelmäßig zu den Treffen gekommen sind, teils mit Kindern, hat sich die Gruppe anzahlmäßig verdoppelt. "Durch die langen Jahre hat es sich herumgesprochen, dass es das Frauenfrühstück gibt", freut sich Rapp. Sie besucht die Treffen seit 2008 und sei über eine Bekannte auf die "Martha-Frauen" aufmerksam geworden.

Einige der Frauen sind bereits seit einem Vierteljahrhundert dabei. So auch Bärbel Menz. "Mir macht das einfach Spaß, die Organisation und die Frauen zu treffen", schwärmt sie. "Das erste Treffen hat im August 1992 stattgefunden", erinnert sich Menz. Der erste Ausflug war 1995. "Da sind wir nach Straßburg gefahren." Bis heute sei der jährliche Ausflug bei den "Jungseniorinnen", von denen die meisten zwischen 60 und 75 Jahren alt sind, sehr beliebt, freut sich Menz. "Unsere älteste Teilnehmerin ist 92 Jahre alt", beton Claudia Rapp.

Als Gründerin des Frauenfrühstück Martha verweist Bärbel Menz auf Pfarrerin Esther Kuhn-Luz. "Einen Frauenkreis für Frauen ab 60 gab es damals schon", erinnert sich Kuhn-Luz an ihre Anfänge in Schwenningen. Das war 1991. "Ich wollte gerne auch einen Frauenkreis für Jüngere." Die Überlegung sei gewesen: "Was wollen wir eigentlich?". Ein halbes Jahr lang habe Kuhn-Luz mit fünf Frauen, dabei waren auch Bärbel Menz und Christa Benzing aus dem heutigen Vorbereitungsteam, am Projekt gefeilt.

Schnell sei klar gewesen, dass das Spektrum breit gestreut und die Themen immer einen aktuellen und interessanten Bezug für Frauen haben sollten, teilt Kuhn-Luz im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten mit. "Das waren einerseits theologische Themen", sagt sie. Aber auch Beziehungsthemen und anderes Alltägliche standen mitunter im Programm.

Durch die biblischen Schwestern Maria und Martha sei der Name ins Spiel gekommen. "Martha war die Frau, die selbstständig in ihrem Tun und Denken war", erläutert Pfarrerin Esther Kuhn-Luz. Passend zum Leitgedanken "Frauen für Frauen" habe sich die Gruppe für den Namen "Frauenfrühstück Martha" entschieden. Das Treffen der Martha-Frauen diene auch dazu, den Horizont auf verschiedenen Ebenen zu öffnen und mutiger zu sein, so Kuhn-Luz.

Am 25. September, an dem ab 8.45 Uhr das silberne Jubiläum gefeiert wird, wird auch Pfarrerin Kuhn-Luz kommen, um über die Anfänge zu berichten und Erinnerungen auszutauschen. Das Vorbereitungsteam hat ein "erweitertes Frühstück" mit Sektempfang geplant. "Alle Frauen sind herzlich eingeladen", betonen Menz und Rapp.

Das Frauenfrühstück Martha findet jeweils von 8.45 Uhr bis 10.45 Uhr im Muslenzentrum statt. 2017: 25. September: 25-jähriges Bestehen; 23. Oktober: Toast Hawaii, Petticoats und Nierentische: Eine Zeitreise in die 50-er Jahre; 27. November: Advent – Weihnachten. 2018: 29. Januar: Einblick in die Therapie mit Blutegeln; 26. Februar: Weltgebetstag 2018; 19. März: Entwicklungshilfe im Kleinformat; 23. April: "Solo Dios Basta!"; 14. Mai: Das Schwenninger Moos; Juni 2018: Ausflug; 23. Juli: Dorothee Sölle (1929-2003): "Absolut furchtlos – grenzenlos glücklich – immer in Schwierigkeiten".