Eine-Welt-Laden: Tropfen aus Südafrika

VS-Schwenningen. Zu einem außergewöhnlichen Abend hat kürzlich der ökumenische Eine-Welt-Laden (EWL) in den Gemeindesaal der Methodistischen Kirche geladen. Weinfachmann und -händler Wolfgang Bildhauer aus Königsfeld und seine Frau Gabriele hatten dafür sechs verschiedene Weine zum Verkosten mitgebracht.

Bildhauer hat sich auf südafrikanische Weine aus Fairem Handel spezialisiert. Die Weine aus der Region nördlich des Kaps der Guten Hoffnung, sagt er, hätten hohe Qualität und könnten sich mit Spitzenweinen aus den klassischen Anbaugebieten Europas durchaus messen. Der EWL bietet solche Weine in der Jakob-Kienzle-Straße an, dabei sind zwei Dinge besonders wichtig: biologischer Anbau mit entsprechender Zertifizierung und, wie es auf Bildhauers Webseite heißt, "soziale Verantwortung vor Ort".

Verantwortung für Fauna und Flora im Zentrum

Verantwortung für Fauna und Flora steht im Zentrum von dessen Firmenphilosophie und findet im Verzicht auf künstliche Dünge- und Pflanzenschutzmittel sowie die gängige Massenproduktion Ausdruck. Die Winzer, deren Weine in persönlicher Verbindung ausgesucht und im Direktimport nach Deutschland gebracht werden, unterstützen vielfältige Initiativen und Maßnahmen zur Rekultivierung und zum Schutz der Tier- und Pflanzenwelt. Ebenso stehen soziale Projekte wie Kindergärten und Schulen im Mittelpunkt.

Auch die einheimische Bevölkerung, betonte Bildhauer, gewinnt Anteil an dem entstehenden Wohlstand. So werde die "schwarze" Bevölkerung im Gegensatz zu Zeiten der Apartheid an der Wertschöpfung beteiligt. Es gebe ermutigende Beispiele für sozialen Aufstieg im südafrikanischen Weinbaugeschäft. So sei zu beobachten, dass vermehrt talentierte Kellermeister und Weingutbesitzer Spitzenpositionen erreichen.