Bei den gelben Linien auf dem Pflaster der Villinger Innenstadt handelt es sich um ein Kunstprojekt von Mareike Drobny zum Stadtjubiläum. Foto: Heinig

Mareike Drobny setzt zum Stadtjubiläum Bewegungsprofile von freiwilligen Teilnehmern um.

VS-Villingen - Was sind denn das für gelbe Striche und Linien auf dem Pflaster des Marktplatzes? Viele Passanten stellen sich seit Sonntag diese Frage. Die Auflösung: Es handelt sich dabei um ein Kunstprojekt von Mareike Drobny mit dem Titel "TEILSEIN".

Es ist eines von drei Projekten, die eine Jury anlässlich der 1200-Jahrfeier unter dem Motto "Skulpturen im öffentlichen Raum" zur Veröffentlichung auswählte.

Dritte Künstlerin im Bunde

Nach Philipp Goldbach, der an den Fassaden der drei Rathäuser von Schwenningen, Tannheim und Villingen die lateinischen Formeln der Ortsnamen anbrachte und Daniel Roth, der im Innenhof der Städtischen Galerie mit einer fünfteiligen Installation Schwarzwälder Mythen und die Schwenninger Uhrenindustriegeschichte darstellt, ist die 34-Jährige nun die dritte Künstlerin im Bunde, die ihr Werk in allen drei Ortsteilen gerade sichtbar macht. Sie ging der Frage nach, wie sich die Orte historisch entwickelt haben, wohin sie sich bewegen und was sie trotz aller Unterschiede gemeinsam haben.

Grundlage waren dabei die realen Bewegungsprofile von freiwilligen Teilnehmern, die sich in einem frei wählbaren Zeitraum mit einem GPS-Gerät ausstatten ließen. Übertragen in eine Computer-Grafik und als Bodengrafik mit gelber Markierungsfolie maßstabsgetreu erstellt, sind die anonymisierten Bewegungsbilder der Teilnehmer nun sichtbar gemacht.

In Schwenningen und Tannheim hat sich Mareike Drobny eine jeweils andere Form der Präsentation ihres dreiteiligen Kunstprojektes ausgedacht, die sie in den nächsten Tagen realisieren wird. In Schwenningen wird die Verbindungsgrafik in Signalfarben auf angemieteten Werbeflächen in der Innenstadt und an den Hauptverkehrsachsen zu sehen sein, und in Tannheim wird ein grafischer Schnittpunkt, der sich aus dem Bewegungsbild der Bürgerbeteiligung ergibt, als Skulptur in Steinguss realisiert.