"Auf die Bühne Spezial" heißt eine regelmäßig an der Villinger Goldenbühl-Grundschule stattfindende Veranstaltung, bei der die Schüler unter anderem zeigen, was sie in Rhythmik und Gesang erarbeitet haben. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder-Bote

Goldenbühlschüler auf der Bühne / Schule als Lern- und Lebensraum

VS-Villingen (bn). Nach dem Elterninformationsabend erhielten die Familien der künftigen Grundschüler am Freitagabend auch noch Einblick in den Schulalltag.

Alle sechs Wochen gibt es an der Goldenbühl-Gemeinschaftsschule ein "Auf die Bühne Spezial" für alle Erst- bis Viertklässler. Die "Clubs", in denen sich die Schüler nach dem Pflichtunterricht nachmittags altersübergreifend und nach Neigung mit den unterschiedlichsten Themen befassen, zeigten in einem Bühnenprogramm, was sie gelernt haben und noch mehr: "Es ist erstaunlich, mit welcher Gelassenheit die Kinder dabei im Rampenlicht stehen", ist Schulleiterin Jane Heinichen immer wieder beeindruckt. "Ich kann das, also traue ich mich" ist einer der Sätze aus Schülermund, auf den das gesamte Lehrer- und Erzieherteam hinarbeitet. Eine Orientierung nach den Stärken jedes Kindes habe zur Folge, "dass Schwächen nicht als Defizit erlebt werden", sagt Konrektorin Katrin Mecke.

Die teilgebundene Grundschule ermöglicht den freiwilligen Besuch der Ganztagsbetreuung. Schüler, die zum Mittagessen lieber nach Hause gehen, können am Nachmittag gleichwohl zu den "Clubs" zurückkehren. Wer will, ist aber von morgens um 7 bis nachmittags um 17 Uhr, freitags bis 13 Uhr in schulischer Obhut. "Schule kann so als Lern- und Lebensraum erlebt werden", sagt die Rektorin.

Methodische Kompetenzen erarbeiten sich die Goldenbühlschüler im klassischen lehrerzentrierten Unterricht, aber auch beim selbstständig organsierten Lernen nach Arbeitsplänen in drei Niveaustufen, bei Einzel-, Partner- und Gruppenarbeiten. Außerschulische Lernorte sind dabei auf dem Goldenbühl ebenso an der Tagesordnung wie kreative Lernformen, Gesprächskreise und Projekte mit abschließenden Präsentationen.

"Wir wollen unsere Schüler so unterrichten, dass jeder einzelne nicht nur für die bestmögliche weiterführende Schule vorbereitet, sondern zu einem gesellschaftsfähigen Menschen wird", sagen Heinichen und Mecke. "Also zu Menschen, die eine Balance zwischen Individualität und dem Einhalten von Spielregeln in unserer Demokratie finden".