Ob Wurst oder Paprika: Wer Lebensmittel teilen will, ist bei Foodsharing richtig. Fotos: Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

Foodsharing wird immer beliebter / Idee: Lebensmittel teilen, statt sie zu entsorgen

Von Nicolas Kienzler

u Die noch junge "Foodsharing"-Bewegung ist in den größeren Studentenstädten bereits eine Institution. Ihr Prinzip ist so einfach wie genial: Lebensmittel teilen, statt sie wegzuwerfen.

Anders als bei den Tafeln, bei denen nur Bedürftige einkaufen können, ist Foodsharing für jeden zugänglich. Jeder kann Lebensmittel geben – und nehmen. Die Vermittlung findet entweder über das Internet oder direkt an festen Orten, den "Lebenskörben", statt. Über soziale Netzwerke wie Facebook oder die eigene Homepage und App wird auf neu eingetroffene, zu verteilende Lebensmittel aufmerksam gemacht. Und die gibt es genug: Sei es, dass man sich beim Einkaufen verschätzt hat, ein Urlaub bevorsteht oder dass gewisse Lebensmittel doch nicht dem eigenen Geschmack entsprechen. Und ein Abnehmer findet sich fast immer – vor allem an Sonn- und Feiertagen und nach Ladenschluss sind die Facebook-Gruppen voll von Anfragen nach etwas, das man beim Einkaufen vergessen hat. Hilfsbereite Leute finden sich fast immer.

Rund 80 Kilogramm an noch genießbaren Lebensmitteln wirft der Durchschnitts-Deutsche im Jahr weg. Hiergegen setzt die Foodsharing-Gemeinde einen Trend. Allgemein gilt: Nur das wird geteilt, was man selbst auch noch essen würde.

In der Region gibt es die "Lebensmittelretter", so der selbst gegebene Spitzname, in Städten wie Freiburg, Offenburg oder Konstanz. Dort stehen beispielsweise Lebensmittelkörbe an der Universität und an einem Studentenwohnheim, wo sie bereits eine feste Institution sind und sich großer Beliebtheit erfreuen. Bleibt nur zu hoffen, dass der Trend auch zu uns herüberschwappt.

Weitere Informationen: www.foodsharing.de