Fußballturnier: "Kicken gegen rechts" im Hilbenstadion / Spieler aus dem Jugendzentrum in Korb gewinnen

Von Birgit Heinig

"Kicken gegen rechts" – die zweite Auflage des Fußballturnieres unter dem Motto "Heimspiel gegen Gewalt und Fremdenhass" im Hilbenstadion war erneut nicht nur ein deutliches Zeichen, sondern vor allem ein buntes Fest des Miteinanders.

Villingen-Schwenningen. 16 Teams, mehr als im vergangenen Jahr, hatten sich dafür gemeldet. Spieler aus den drei Kontinenten Afrika, Asien und Europa, aus Syrien, Afghanistan, Gambia, Polen, Spanien, Italien, Deutschland, Portugal und dem Iran traten gemeinsam gegen den Ball, blieben fair und bestätigten: VS ist bunt! Das gemeinnützige Bündnis dieses Namens war Veranstalter.

Nicola Schurr, Dominique Kornmüller, Nayda und Derya Türk konnten sich dabei auf ein gutes Dutzend Helfer verlassen, die auf und am Rande des Fußballplatzes mitwirkten. Franz Treyer aus dem Vorstand des BSV Schwenningen hatte die Turnierleitung inne, zwei Verbandsschiedsrichter standen auf dem Platz, die Schwenninger Bären erledigten die Getränkeausgabe.

Turniersieger waren am Ende die Spieler aus dem Jugendzentrum in Korb, die von der Veranstaltung durch ihre Jugendhauskollegen aus VS erfahren hatten. Sie besiegten im Finale das Team der "European Home Care" und nahmen den Wanderpokal in Empfang. Der Ausrichter selbst, "VS ist bunt", schied aus. Die "Biesinger Löwen" waren für das Team "Espania" aus dem Villinger Café Limba eingesprungen, das absagen musste. Aus Donaueschingen kam das überwiegend afrikanische "Team Soziale Kompetenz". Außerdem dabei waren "Junges Syrien" und "African Power", die AWO mit gleich drei Teams "Regenbogen", das Team Erbsenlachen, die Schwenninger Feuerwehr mit ihrem neuen Kommandanten Christian Krause sowie die Mixed-Mannschaften "Aubergine" und "Phoenix".

Für das nächste Jahr habe er bereits so viele Anfragen, sagt Nicola Schurr, dass man sich nach einem anderen Austragungsort werde umsehen müssen. Die Stadt habe bereits signalisiert, dass dafür das Friedengrund-Stadion in Frage kommen könne. Neben dem völkerverbindenden Fußballturnier habe man noch mehr Ideen für Veranstaltungen dieser Art im Kopf, sagt Schurr. "Wir planen weiter. Wir lassen dem Rechtspopulismus keine Chance".