Die Villinger Vertreter vor der am "Forumshaus der Deutschen" in Petreu angebrachten Gedenktafel für den langjährigen Vorsitzenden des Freundeskreises Oradea/VS Hans Rösch, der dort Ehrenbürger war (von links) Andreas Vesgo, Rolf Bender, Margit Rosenfelder, Helmut Conz, Erhard Bürk und Irmgard Rösch. Foto: Rösch Foto: Schwarzwälder-Bote

Feierliche Enthüllung im rumänischen Petreu / Freundeskreis Oradea leistet wichtige Hilfe

Villingen-Schwenningen (ir). Ihre große Dankbarkeit für die über zwei Jahrzehnte lang geleistete Hilfe brachte die Gemeinde Petreu in Rumänien anlässlich ihres Traubenfestes zum Ausdruck, zu dem auch Vertreter des Freundeskreises aus Villingen eingeladen waren.

Anlass dazu gab die feierliche Enthüllung einer Gedenktafel für den langjährigen Vorsitzenden Hans Rösch, der den Dorfbewohnern mit viel Engagement zu einer Begegnungsstätte verhalf.

Zu dem beliebten rumänischen Heimatfest waren sämt-liche Trachten- und Musikgruppen der Deutschstämmigen von Satu-Mare bis hin nach Temesvar zusammen gekommen. Die Veranstaltung begann mit einem Festzug vom Haus des Deutschen Forums zum Festgottesdienst in der Kirche, der mehrsprachig, auch in Ungarisch und Deutsch mit allen bekannten Liedern gestaltet wurde. Danach ging es im Festzug in Formations-Schritten zum Forumshaus zurück. Dort wurde in Anwesenheit öffentlicher Vertreter an der Außenwand des Gebäudes eine Gedenktafel für den zwischenzeitlich verstorbenen ehemaligen Vorsitzenden Hans Rösch in festlichem Rahmen enthüllt, der auch Ehrenbürger dieser Gemeinde war.

Bürgermeister Barcui Barna und der Vorsitzende der deutschen Minderheits-Gruppe, Andreas Vesgo, erinnerten in ihren Ansprachen an den schweren Weg nach der Revolution 1989 aus Armut und regimegewollter Isolation heraus zu einer echt gelebten Dorfgemeinschaft. Dies sei nur möglich gewesen durch die Hilfe des Villinger Freundeskreises, der in enger Zusammenarbeit mit den Dorfbewohnern, das Haus errichtet habe. Ein Großteil des Baumaterials, sowie Fenster, Türen, Fußböden, Lampen und die gesamte Einrichtung stammen aus Deutschland und wurden von ehrenamtlich tätigen Helfern des Villinger Freundeskreises eingebaut.

Irmgard Rösch wies in ihrer Ansprache darauf hin, dass sie die Ehrung ihres Mannes als Dank für alle ehrenamtlichen Helfer des Freundeskreises verstanden wissen wolle, denn nur in enger Zusammenarbeit sei dieses dauerhafte voll gelungene Bauwerk möglich geworden.

Die restlichen Tage ihres Aufenthalts in Rumänien nützten die Villinger Gäste zu Besuchen bei den Partnern ihrer Hilfsprojekte in und rings um Oradea und in Brasov. Im dortigen, mit Hilfe des Freundeskreises errichteten Altenheim "Christiana" wurden sie von den 80 Heimbewohnern beim Rundgang durch das ganze Haus überaus herzlich empfangen.

Die deutschen Gäste Irmgard Rösch, Margit Rosenfelder, Helmut Conz und Rolf Bender versprachen, sofern die nötigen Spendengelder zusammenkommen, zum Jahreswechsel wieder einen Hilfstransport, den 80. seit 1991, zu organisieren.