Mit einer Mahnwache gedenkt das Friedensbündnis VS der Opfer von Hiroshima und Nagasaki. Foto: Veranstalter Foto: Schwarzwälder-Bote

Regionales Friedensbündnis lädt zur Mahnwache am Mittwoch in Villingen ein

Villingen-Schwenningen. Das Regionale Friedensbündnis VS – Mitglieder von Friedensgruppen aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis und den benachbarten Kreisen Rottweil und Tuttlingen – beteiligt sich an den bundesweiten Veranstaltungen zum Gedenken an die atomaren Katastrophen in Hiroshima und Nagasaki vor 70 Jahren mit einer Mahnwache zum Gedenken an die Opfer von Hiroshima und Nagasaki am Mittwoch, 5. August, ab 22 Uhr in der Villinger Fußgängerzone, Rietstraße beim Durchgang zum Münsterplatz. Das Ende ist um 0.15 Uhr vorgesehen.

Am 6. und am 9. August vor 70 Jahren wurden die ersten Atombomben in der Geschichte der Menschheit eingesetzt. Zehntausende Menschen starben, Hunderttausenden wurde Schaden an Leib und Seele zugefügt, nur wenige Zeitzeugen leben noch und können von den Schrecken der Atombombeneinsätze in Hiroshima und Nagasaki und deren Folgen berichten.

Auch in Deutschland lagern Atomwaffen: Auf dem Bundeswehrfliegerhorst Büchel in Rheinland-Pfalz liegen, gut bewacht, 20 US-Atomwaffensprengköpfe. Bundeswehrsoldaten üben dort täglich mit deutschen Tornados den "Ernstfall".

Von März bis Mai diesen Jahres gab es mit "Büchel 65" friedliche Proteste gegen diese Atomwaffen speziell und gegen Atomwaffen insgesamt. In diesen 65 Tagen wurde in New York über den Atomwaffensperrvertrag verhandelt – ohne Erfolg.

Am 26. März 2010 forderte der Deutsche Bundestag den Abzug der Atombomben. Jahrelang geschah nichts, im Gegenteil: Jetzt sollen diese Waffen nicht nur hier bleiben, sondern für viel Geld – das dann für friedliche Zwecke nicht zur Verfügung steht – modernisiert werden, damit sie bis 2050 einsatzbereit sind.

Die IPPNW, Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs/Ärzte in sozialer Verantwortung, veranstalten bundesweit Ausstellungen und Aktionen zum Gedenken an die Schrecken der Atombomben und ihrer Folgen für die Menschen und für Natur und Umwelt – damals und heute.

Zum Gedenken an die ungeheuren Explosionen und das Feuer, in dem Tausende Menschen starben, werden in vielen Städten und an vielen Orten Lichter angezündet; viele Menschen lassen ihre Kerzen auch auf Seen und Flüssen schwimmen zum Gedenken an diejenigen, die in Todesangst vor dem Feuer flohen, in Flüsse und Seen sprangen und darin umkamen.