Wie man Eskalationen vermeiden kann

Von Selina Kleinhans und Vanessa Roman Franco

Die Gewerbeschüler haben sich Gedanken gemacht, wie man dafür sorgen kann, dass sich mehr Menschen für Zivilcourage einsetzen. Um dies zu erörtern, haben sie Freunde und Bekannte gefragt, was sie über Zivilcourage wissen und ob sie in einer bedrohlichen Situation mutig handeln würden. Ernüchternd: Von 50 Befrgaten haben nur zehn geantwortet. Die anderen wollten sich nicht dazu äußern.

Die Mehrzahl jener, die geantwortet haben, sagten, dass sie zumindest die Polizei anrufen würden. In harmlosen Situationen würden sie auch eingreifen und persönlich helfen. Viele kennen auch die Kehrseite, ihnen wurde in verschiedenen Situationen geholfen, allerdings, sagten sie, habe es sich dabei eher kleine Hilfsdienste gehandelt, etwa darum, in einem Geschäft etwas aus einem hohen, unerreichbaren Regal zu holen, als um mutige Taten, die Zivilcourage beweisen.

Was also ist die "richtige" Zivilcourage?

Wenn man jemandem in einer bedrohlichen oder ungerechten Situation oder gar bei Mobbing-Attacken hilft oder sich für ihn einsetzt.

Wo fängt Zivilcourage an?

Es fängt schon damit an, dass man eingreift, wenn jemand ungerecht behandelt wird. Ein Beispiel: Man weist einen Drängler an der Supermarktkasse zurecht und bittet ihn, sich hinten anzustellen.

Was kann man tun?

Wenn man eine schlimme Situation erlebt, sollte man umstehende Leute direkt ansprechen, damit sie eingreifen und dem Opfer helfen. Man sollte die Polizei anrufen, mit fester Stimme reden. Ein sicheres Auftreten hilft enorm. Und um eine Eskalation zu vermeiden, sollte man die Angreifer nicht beleidigen.

Was tun, wenn man selbst zum Opfer wird?

Ruhig bleiben, auch wenn es schwer fällt! Den Täter nicht anbetteln oder ums eigene Leben flehen, sonst denkt der Täter, dass er die Oberhand in dieser Situation hat. Wichtig ist auch hier eine ruhige, feste Stimme und der Verzicht auf Beleidigungen, diese könnten den Täter nur noch mehr provozieren. Auch Körperkontakt sollte man vermeiden. Ruckartige Bewegungen könnten den Angreifer nur noch wütender machen. Dadurch könnte die Situation eskalieren. u Die Autorinnen sind Schülerinnen der Klasse 2BFM1 der Gewerbeschule Villingen- Schwenningen.