Als ein "Schandfleck gilt die Bushaltestelle an der Schaffhauser Straße. Im Zuge der Neugestaltung der Ortsmitte soll sie ebenfalls erneuert, und die nebenan stehende kranke Esche beseitigt werden. Foto: Ursula Kaletta Foto: Schwarzwälder-Bote

Ortschaftsrat sucht Belag für die Gehwege beim Minikreisel aus / Erster Bauabschnitt beginnt im August

Von Ursula Kaletta

VS-Marbach. Viel Zeit nahm sich der Marbacher Ortschaftsrat, um die für die Ortsmitte passenden Pflastersteine für die Gehwege im Bereich des geplanten Minikreisels an der "Linde" auszuwählen.

Bevor die endgültige Entscheidung gefällt wurde, begab sich das Gremium mit Ortsvorsteherin Diana Kern-Epple auf eine zweistündige Besichtigungsfahrt nach Villingen und Schwenningen, um sich ein Bild von bereits bestehender Pflasterung zu machen. Auch die Steine im Marbacher Neubaugebiet "Melben" wurden in Augenschein genommen. Beratend standen dabei Joachim Petelka und Sanija Aida Erden vom Stadtbauamt zur Seite.

Ausgewählt wurde schließlich ein heller Betonpflasterstein, so wie er in der Schwenninger Neckarstraße zu sehen ist. Über die Größe waren sich die Räte rasch einig: 20 mal 20 Zentimeter wurden ausgewählt, was sich für den zu pflasternden Platz vor dem Gasthaus "Linde" vorteilhafter auswirke, als ein größerer Stein. Gewünscht wurde vom Gremium, dass er in Verbundweise versetzt werde. Gepflastert werden insgesamt einschließlich der Gehwege und der Überquerungshilfen eine Fläche von 240 Quadratmeter.

Bereits in der vorherigen Sitzung wurde erwähnt, die Bushaltestelle in der Schaffhauser Straße zu erneuern, da sie als "Schandfleck" bezeichnet wird. Der Planer nannte dazu einen Betrag von rund 30 000 Euro. Da inzwischen Bohrungen erfolgt seien, aus denen sichtbar wurde, dass weder teer- noch pechhaltiges Material vorhanden und somit zu entsorgen sei, würde sich der Betrag um 16 000 Euro verringern. Diskutiert wurde, ob dieser einzusparende Betrag in den ersten Bauabschnitt einfließen könnte, oder besser für den zweiten Bauabschnitt – einen weiteren Kreisel auf der Kirchdorfer Straße – eingesetzt werden könne, ohne dass sich damit die Zuschüsse vom Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum reduzieren. Sanija Aida Erden sagte zu, sich zu informieren.

Mit dem ersten Bauabschnitt, so erläuterte Joachim Petelka, solle im August begonnen werden. Bis Ende Juni werden die Angebote vorliegen. "Es wird zu massiven Verkehrsbehinderungen kommen", prophezeite Petelka, Gespräche mit Polizei und der SBG würden geführt. Nicht vorgesehen sei, für die Linienbusse "Schleichwege" auszuweisen, die würden dann von allen Kraftfahrern genutzt, das soll vermieden werden.

Die Linde im "Lindendreieck" werde gefällt, sie soll durch einen anderen, nicht so hoch wachsenden Baum ersetzt werden.

Auch ohne die Baumaßnahme müsste sie entfernt werden, da sie mittlerweile kränkle. Das gleiche gelte für die Esche an der Bushaltestelle in der Schaffhauser Straße, da diese auch nicht mehr gesund sei, so wurde von Fachleuten festgestellt. Ob hier ein Ersatz gepflanzt werden soll, möchte das Gremium später entscheiden