Durchtrennen symbolisch das Band am neuen Spielgelände: Detlef Bührer und Rupert Kubon eröffnen den ersten Sanierungsabschnitt in der Schwenninger Fußgängerzone. Foto: Bloss Foto: Schwarzwälder-Bote

Erster Sanierungsabschnitt in Fußgängerzone eröffnet: großes Lob

Von Mareike Bloss

VS-Schwenningen. "Es ist wie in einem Wohnzimmer geworden", sagte Oberbürgermeister Rupert Kubon gestern Nachmittag, als er den ersten fertiggestellten Bauabschnitt der Schwenninger Fußgängerzone einweihte.

War es doch die Schwenningerin Inge Wiedemann gewesen, die Kubon im Vorgespräch zu diesem bildhaften Vergleich inspirierte. Doch er passte irgendwie: "Wie für ein Wohnzimmer kann man sich seine Möbel selber aussuchen", so Kubon, und meinte damit die Workshops, an denen sich Bürger, Anwohner und Interessenverbände beteiligen und die Baumaßnahmen im Vorhinein grundlegend bestimmen durften.

Baumquartiere, moderne Lichtsysteme, eine barrierefreie Zone, die durch das Anbringen von Noppen, Platten und Rippen auch blinden Passanten Gelegenheit zum Flanieren gebe, sowie der restaurierte Narrenbrunnen: All das seien Elemente, die die Fußgängerzone zwischen City Rondell und Hockenplatz "außerordentlich reizvoll machten – eben wie ein schön gemütliches, aber zeitgemäßes Wohnzimmer."

Der Oberbürgermeister hob nicht nur die Arbeit der projektbeteiligten Architektur- und Ingenieurbüros, sondern auch den Einsatz des GVOs hervor, auf dessen Initiative unter anderem die kinderfreundliche Spielfläche entstanden sei.

Die rund 50 Gäste pflichteten Kubon bei, der das Konzept der Bürgerbeteiligung lobte – es sei auch für die weiteren Bauabschnitte, die hinunter bis zum Muslenplatz reichen werden, richtungsweisend.

Auch Baubürgermeister Detlef Bührer, der die Sanierung erst in den letzten Zügen miterlebt hatte, zeigte sich angetan von der Neugestaltung von Hockenplatz&Co, freut er sich doch auf die nächsten Baumaßnahmen, die nach der Sommerpause auf die Stadt zukommen. "Das klappt alles gut", versichert Bührer.

Und dann war da noch Inge Wiedemann, die abseits der Feiergesellschaft auf einem nigelnagelneuen Baumquartier saß und die neue Fußgängerzone betrachtete: "Auf den Wohnzimmer-Vergleich bin ich gekommen, weil ich mich hier richtig heimelig fühle. Man kommt sich nicht wie in einer Geschäftsstraße, sondern wie im Herzen von Schwenningen vor", sagt Inge Wiedemann.