Ein Bild mit Symbolkraft: Die Frühchen und ihre Eltern lassen beim Treffen zum Weltfrühchentag viele bunte Luftballons in den grauen Novemberhimmel steigen. Foto: Strohmeier

Unterstützung kommt auch Eltern und Geschwistern zugute. Auf Situation aufmerksam gemacht.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Auf der Kinderintensivstation des Schwarzwald-Baar-Klinikums betreuen Ärzte und Pflegepersonal jährlich rund 500 Kinder, etwa 50 davon sind Frühgeborene.

Das Klinikum ist mit der Neonatologischen- und Kinderintensivstation ein Perinatalzentrum Level eins. Das bedeutet, das auf der Station Früh- und Neugeborene unter 1250 Gramm und Mehrlingsgeburten betreut werden dürfen, so die Mitteilung des Vereins für Frühgeborene und kranke Neugeborene Schwarzwald-Baar. Die Frühgeburten haben ein Gewicht jeweils unter 1500 Gramm, davon haben 30 unter 1250 und fünf etwa 500 Gramm, informiert die Vereinsvorsitzende Sandra Rathgeber in ihrem Flyer zum Weltfrühgeborenen-Tag. Für die umliegenden Entbindungskliniken Rottweil, Tuttlingen und Titisee-Neustadt wird ein Baby-Notarztwagen angeboten – ein Kinderarzt und eine Kinderintensivpflegekraft fahren in die Klinik, kümmern sich um das Kind und nehmen es, wenn nötig, in das Perinatalzentrum mit.

Die Besonderheiten der Frühchenstation im Kreisklinikum wird mit mehreren Merkmalen beschrieben: Sie hat eine direkte Nähe zum Kreissaal, die Eltern werden frühstmöglich integriert in die Pflege des Kindes, Eltern können rund um die Uhr zu ihrem Kind, es gibt eine entwicklungsfördernde Pflege, und es stehen vier Mutter-Kind-Zimmer auf der Station zur Verfügung, informiert der Verein in seinem Flyer weiter.

Am Freitag war nun Weltfrühchentag, und zahlreich kamen die Eltern in die Personalkantine des Klinikums, um sich bei Kaffee und Kuchen auszutauschen. Das Alter der Kinder war ganz unterschiedlich. Vom Kinderwagenalter bis zur Grundschule und älter war der Nachwuchs dabei. Einer der Höhepunkte war das Fliegenlassen von bunten Luftballons, an denen Karten mit Bildern befestigt waren.

Der Verein wurde im Januar 2011 gegründet. Gründungsmitglieder waren Frühcheneltern, Kinderärzte sowie Krankenpflegekräfte, mittlerweile sind es nach eigenen Angaben 120 Mitglieder, die Vorsitzende ist Sandra Rathgeber, ihr Stellvertreter Tim Dickmann.

Zu den Zielen des Vereins gehört unter anderem, Kinder, Eltern und Geschwister zu unterstützen, Langzeitkontakte betroffener Eltern zu fördern, über Mitgliedsbeiträge und Spendengelder Hilfsmaßnahmen für betroffene und Kinderintensivstation zu fördern, Beistand zu sein für betroffene Eltern nach der Entlassung der Kinder und die Öffentlichkeit über die besondere Situation von Familien mit Frühgeburten zu informieren.

Weitere Informationen:

www.fuehchenverein-vs.de