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Parkplatz-Not bei Vorstellungen. Spaß in der Manege, Kicks am Stadion und viel Betrieb an Grüngutstelle.

Villingen-Schwenningen - Im Friedengrund ist viel los. Zu viel, angesichts des immensen Platzbedarfs des Circus Krone?

Während andere Circusunternehmen ihre Wohnwagen und Zelte üblicherweise lediglich rechts rund um den eigentlichen Festplatz mit dem Hauptzelt konzentrieren, braucht der Circus mit der Krone mehr Platz. Viel mehr Platz. Er breitet sich deshalb auch auf die andere Straßenseite vor dem Stadion aus.

Wohnwagen, Autos und Vorzelte haben dort ihren Platz gefunden – die Besucher der Vorstellungen hingegen suchen ihren noch lange. Wenn rechts und links am Friedengrund alles Erlaubte zugeparkt ist, und auf dem Stadionparkplatz längst nichts mehr geht, geraten die Parkflächen beim Fitnessstudio oder der Tennis- und Squashhalle gerne mal ins Visier, ebenso der Parkplatz eines nahe gelegenen Supermarktes.

Bislang blieb das ganz große Park-Chaos zwar noch aus – doch die Besucherzahlen im Circus steigen täglich. Das ist ein bekanntes Phänomen, "wir müssen jede Stadt neu erobern", erklärte die Circus-Sprecherin Susanne Matzenau dazu.

Spannend wird es daher vermutlich am Wochenende – die Jugendlichen vom FC 08 Villingen und DJK Villingen tragen gleich mehrere Spiele am Stadion aus. Bei solchen Gelegenheiten herrscht auf dem Vorplatz des Stadions reges Treiben – Hol- und Bringdienste für die jungen Fußballer, Eltern, die ihr Auto abstellen, um das Spiel zu verfolgen. Der FC 08 hat am Samstagnachmittag eine, am Sonntag zwei Begnungen, die DJK spielt am Freitagnachmittag zweimal und Samstag gleich dreimal.

Parallel dazu lädt der Circus Krone täglich um 15.30 Uhr und 20 Uhr zu Vorstellungen ein.

Und wenn das Wetter mitspielt, dürfte nicht nur reichlich Betrieb rund um die Kleingartenanlage im Friedengrund herrschen, sondern obendrein auch noch eine hohe Frequenz an der Grüngut-Annahmestelle auf dem Parkplatz im Friedengrund, die am Samstag ebenfalls von 14 bis 17 Uhr geöffnet hat und derzeit wie ein Fremdkörper in der Circusstadt sitzt.

Dabei ist man mit der Parksituation im Friedengrund schon seit Jahren, auch wenn kein Circus-Gastspiel für zusätzliche Frequenz sorgt, unglücklich. Nicht nur der Belag, sondern auch das wilde Parken sorgen für Unmut. Autos stehen kreuz und quer, so dass sich selbst das Deutsche Rote Kreuz schwer tut, bei Rettungseinsätzen bis zum Sportplatz vorzudringen. Die DJK-Schriftführerin Jeanette Sakschewski schilderte im Gespräch mit unserer Zeitung eindrücklich, wie es dort manchmal drüber und drunter geht: "Wenn Oberliga-Spiele sind, ist die Situation absolut chaotisch, wenn der Flohmarkt dazu kommt, ist es noch schlimmer." Zum Teil seien sogar die Toreinfahrten zugeparkt, im Notfall könne das bedeuten, dass der Rettungsdienst nicht auf das Gelände kommt.

Bleibt zu hoffen, dass am Wochenende keine Rettungseinsätze nötig werden.