Roland Wehrle (links) und Sonja Faber-Schrecklein vom Stiftungsvorstand der Deutschen Kinderkrebsnachsorge, freuen sich mit dem Vorsitzenden des Fördervereins, Günther Przyklenk und SWR-Fernsehmoderator Jürgen Hörig (rechts). Der Förderverein der Deutschen Kinderkrebsnachsorge hat bislang eine halbe Million Euro gesammelt. Foto: Sprich Foto: Schwarzwälder-Bote

Kinderkrebsnachsorge: 25-jähriges Bestehen im Porschezentrum in Stuttgart gefeiert

VS-Tannheim/Stuttgart. Mit einer Gala der Freude, aber auch der leisen Töne feierte die Deutsche Kinderkrebsnachsorge, Stiftung für das chronisch kranke Kind, ihr 25-jähriges Bestehen.

Von Roland Sprich

Vor 250 Gästen erinnerten Roland Wehrle, Stiftungsvorsitzender und Geschäftsführer der Nachsorgeklinik in Tannheim und SWR-Fernsehmoderatorin Sonja Faber-Schrecklein vom Stiftungsvorstand an das vergangene Vierteljahrhundert. Unter den Gästen waren Familien- und Sozialministerin Katrin Altpeter, der Minister für Europa und Bundesrat, Peter Friedrich sowie Lutz Maschke, Finanzvorstand der Porsche AG, auf deren Einladung die Feier im Porschezentrum in Stuttgart-Zuffenhausen stattfand.

Vor ihnen und weiteren Vertretern aus Politik, Wirtschaft sowie prominenten Gästen aus Film und Fernsehen, darunter "Soko Stuttgart"-Star Astrid Fünderich und "Fallers"-Schauspieler Peter Schell, erinnerte Wehrle an den Beginn der Deutschen Kinderkrebsnachsorge. Als wesentlichen Wegbereiter noch lange, bevor die Stiftung gegründet und die Nachsorgeklinik in Tannheim gebaut wurde, bezeichnete Wehrle den als Professor Brinkmann aus der Serie "Die Schwarzwaldklinik" berühmten Schauspieler Klaus-Jürgen Wussow. Wehrle erinnerte an die erste Begegnung mit dem Schauspieler bereits 1984, als Wehrle als damaliger Geschäftsführer der Nachsorgeklinik Katharinenhöhe mit ein paar kranken Kindern den Schauspieler in Hinterzarten besuchte. Wussow war von den Schicksalen der krebskranken Kinder derart berührt, dass er Wehrle ermutigte, weiterzumachen und gleichzeitig seine Unterstützung zusicherte. "Ohne Klaus-Jürgen Wussow gäbe es die Klinik in Tannheim nicht. Aus der Schwarzwaldklinik ist die Klinik in Tannheim geworden", erinnerte Wehrle an den 2007 verstorbenen Schauspieler. Dessen Kinder, die Schauspieler Barbara und Alexander Wussow, die für die Feier extra aus Wien angereist sind, führen seine Arbeit als Kuratoriumsmitglieder fort.

Welche wertvolle Arbeit die Klinik in Tannheim sowohl für Patienten und deren Angehörigen leistet, darüber sprachen mehrere Patienten und Familien. Ihre ergreifenden Schicksale berührten das Publikum. Und es war der Satz von Roland Wehrle, der die Festgäste ebenfalls berührte: "Seien Sie dankbar, wenn Sie jeden Morgen, wenn auch mit dem ein oder anderen Zipperlein, gesund aufwachen."

Die Geschichte der vergangenen 25 Jahre, von der Stiftungsgründung über den Spatenstich bis heute haben der Journalist Dieter Wacker und Wilfried Dold in einer 225 Seiten starken Chronik zusammengefasst. Für dieses herausragende Engagement erhielten die beiden Autoren den Medienpreis der Deutschen Kinderkrebsnachsorge überreicht.