Die Freien Wähler (FW) trafen sich im Schwenninger Moos, in dem ihnen in einer Sitzungspause der ehemalige FW-Vorsitzende Gregor Braun die Geschichte des Sportlerdenkmals erläuterte, an dessen Rettung er selbst Anteil hatte. Foto: Braun Foto: Schwarzwälder-Bote

Etatberatung: Anbindung des Industriegebiets Ost gefordert / Einsparung bei Radweg

Villingen-Schwenningen. Zum Abschluss ihrer Vorbereitung der Haushaltsberatungen traf sich die Fraktion der Freien Wähler (FW) zur Klausurtagung in der Gaststätte Waldeslust am Rand vom Schwenninger Moos.

Wichtige Forderungen der Freien Wähler seien schon im Vorfeld an die Verwaltung adressiert und angesichts der sich abzeichnenden Mehrheitsmeinung im Gemeinderat im aktualisierten Haushaltsentwurf aufgenommen worden, darunter die Sanierung der Rietstraße. Sie soll nun parallel zum Stadtjubiläum geplant und gleich anschließend umgesetzt werden. Auch der Kunstrasenplatz für VfB und Hockeyclub Villingen solle realisiert werden. Die notwendige Sanierung des Hartplatzes im Friedengrund solle nicht zurückstehen, bis die überfällige Sportentwicklungsplanung abgeschlossen sei. Mit der Fortsetzung der Sanierung der Waldstraße in 2017 werde einem weiteren Anliegen der Freien Wähler gefolgt. Mit der Erneuerung der maroden Pflastersteinstraße reklamieren die Freien Wähler jedoch fehlende Verkehrskonzepte in der Stadt. Die Waldstraße etwa müsste nicht isoliert vom umgebenden Verkehrsnetz, sondern könnte auch in Zusammenhang beispielsweise mit der Sebastian-Kneipp-Straße betrachtet werden.

Vor dem Hintergrund Verkehrskonzeption fordern die FW auch eine klare Aussage zur Anbindung des Industriegebiets Ost. Angesichts der 2017 erneut reduzierten Aufwendungen dafür müsse jetzt die Frage beantwortet werden, wann sie endlich realisiert werde. Einsparmöglichkeiten werden beim Radweg Marbach-Brigachtal gesehen. 679 000 Euro werden trotz darin enthaltener Förderung als unrealistisch viel dafür angesehen. Vor einer späteren Realisierung solle eine Neuplanung mit signifikant reduzierten Kosten entstehen.

Ausdrücklich begrüßt wird dagegen die Bereitstellung von 60 000 Euro samt Verpflichtungsermächtigung in gleicher Höhe für die Erneuerung von innerstädtischen Radwegen. Das, von der Verwaltung überraschend vorgeschlagene Vorgehen zum Obdachlosenheim werden die Freien Wähler nicht mittragen. Hohe Einmal- und zusätzliche Mietkosten für das Gebäude in der Schubertstraße solle sich die Stadt sparen. Wenn der, gegen die Stimmen der FW beschlossene Kauf nicht möglich sei, sollten die vorliegenden, fertigen Pläne zum Neubau wieder aufgegriffen werden.

Im Sinne einer klaren Aufgaben- und Kostenzuordnung wollen die FW die einheitliche Zuordnung aller städtischen Friedhöfe. Die 165 000 Euro für eine Zufahrt zum neuen Krematorium, das die Technischen Dienste Villingen-Schwenningen (TDVS) bauen, sollten dort zugeordnet werden. Mit der Neukonzeption der Friedensschule sehen sie die Notwendigkeit zur Sanierung des maroden Schulhofs. Neu entstehen solle eine Haushaltsstelle, damit das Thema bis zur vollständi gen Aufnahme der Hirschbergschule nicht vergessen wird.