Soziales: Passantinnen erhalten Blumen
VS-Villingen. Vor 105 Jahren gingen Frauen zum ersten Mal für ihre Rechte auf die Straße. Gestern war es wieder soweit: In der Stadtmitte sprachen sich deutsche, türkische, kurdische, russische und syrische Frauen gegen Sexismus, Ungleichbehandlung von Frauen und Männern sowie Rassismus aus.
Im strömenden Regen wurden Passantinnen Blumen überreicht, es wurde getanzt, gesungen und informiert über das Unrecht gegen Frauen auf der ganzen Welt. Türkische Frauen, die sich unter dem Namen "Yeni Kadin" (neue Frau) zusammengeschlossen haben, demonstrierten gegen ein patriarchal-imperialistisches System in ihrer Heimat und die kurdische Plattform "Nein", die als Oppositionelle der Erdogan-Regierung europaweit gegen das geplante Verfassungsreferendum kämpfen, nutzten den Frauentag für ihre Argumente.
Gudrun Günter vom Frauenverband "Courage" trat als Einzelkämpferin ihres Verbandes gegen Niedriglöhne und Minijobs für Frauen ein, da beides in die Altersarmut führe. Bedauerlich empfand sie es, dass sich diesmal, wie die Jahre zuvor, im Vorfeld des Internationalen Frauentages kein Frauenforum aus verschiedenen Organisationen und Verbänden gefunden hatte, um den Tag gebührend zu begehen.
