Nicht nur die Erwachsenen, vor allem Kinder waren auf dem Flugplatzfest der Sportfliegergruppe Schwenningen begeistert von den Fluggeräten – egal ob mit oder ohne Motor. Fotos: Heinig Foto: Schwarzwälder-Bote

Motor-, Segel- oder Ultraleichtflugzeuge faszinieren sehr / Glückspilze dürfen selbst einsteigen

Von Birgit Heinig

VS-Schwenningen. Fliegen zu können ist und bleibt offensichtlich der Traum vieler Menschen – groß war gestern auf jeden Fall wieder das Interesse am Flugplatzfest der Sportfliegergruppe Schwenningen.

Und wer Losglück hatte oder investierte, für den erfüllte sich dieser Traum mit einem Rundflug. Die drei Abteilungen des Vereins präsentierten sich, ihre Maschinen und ihr Equipment und bewiesen damit einmal mehr, dass Motorflug, Segelflug und Fallschirmspringen kein Hobby nur für Reiche ist. Aber: "Günstiger als im Verein kann man nicht fliegen", sagt Frank Würthner, Abteilungsleiter der Motorflieger, die über sieben Vereinsmaschinen und einen eigenen luftfahrttechnischen Betrieb verfügen.

Eines der neusten Modelle ist ein Ultraleichtflugzeug. 472,5 Kilogramm darf es maximal wiegen, inklusive Tankfüllung und Pilot. Iring Barth macht darauf gerade seinen Flugschein und ist einer von derzeit acht künftigen Piloten. "Wir haben momentan einen guten Zulauf an Flugschülern", freut sich Würthner. Ähnlich sieht es bei den Segelfliegern aus. Hubert Grünebaum ist Chef der ältesten, 1928 gegründeten Abteilung. Seit 1932 hat die sich allerdings auf das Klippeneck ausgelagert, lediglich eine Werkstatt befindet sich am Schwenninger Flugplatz.

Segelfliegen kann man bereits 14-jährig lernen, alleine fliegen darf man ab 15, den Segelschein erhält man mit 16 Jahren. "Das ist kein teures Hobby", sagt auch Grünebaum, "mit rund 500 Euro im Jahr kann man schon sehr viel unternehmen". Allerdings: "Für Segelfliegen braucht man Zeit" – ein Flugtag dauert rund acht Stunden inklusive Auf- und Abbau.

Nicht ganz so lange sind die Fallschirmspringer für ihr Hobby unterwegs. Abteilungsleiter Stefan Broghammer freut sich über derzeit 25 Schüler – "das ist Rekord!" Eine Ausrüstung für Anfänger gibt es vom Verein, wenn man dann die Lizenz hat, "will man auch einen eigenen Schirm haben", weiß Barbara Kaiser aus eigener Erfahrung. Das Schnuppern gelingt am besten mit einem Tandemsprung. Einzige Voraussetzung: man muss leichter als 90 Kilogramm sein.

Wie es die Profis machen, das konnte man am gestrigen Sonntag auch bei den Springern des Fürstenberg-Teams sehen.

Ihr Schauspringen war neben den Oldtimer- und Rundflügen, den Spielmöglichkeiten für Kinder und einer guten Bewirtung die Attraktion auf dem Flugplatzfest.