Ladenhüter an der Kleiderstange – die Fideliswieber brillierten bei ihrem Fasnetsball "KavuVi" mit Ideen. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder-Bote

Fasnet: Überraschung nach dem Einkaufsstress / Nachts in Spielwarenabteilung / Publikum lacht Tränen

Im Kaufrausch befanden sich die Damen bei der Fidelis-Wieberfasnet sowohl auf als auch vor der Bühne. Im "KavuVi", im "Kaufhaus vu Villingen" gab es aber auch zu verlockende Angebote.

VS-Villingen. Sie zeigen sich nur alle zwei Jahre, dann aber hinterlassen die Damen aus der St. Fidelisgemeinde einen bleibenden Eindruck.

Was am Wühltisch mit allen Mitwirkenden begann, endete an der Kleiderstange nach einem "Kampftag". Bewundert und mit Beifall honoriert wurden von der Damenwelt im Saal allein schon die Idee des Themas, die Dekorationen und aufwändigen Kostümierungen sowie die Umsetzung in Tänze und Sketche, die sich zu kleinen Theaterstücken mauserten. So bei den drei kaufwütigen Provinzlerinnen, die sich zum Shoppen in die große Stadt aufgemacht hatten.

Noch bevor es losging, hatte Anneliese (Ute Schaumann) bereits Blasen von ihren Sonntagschuhen, Hannelore (Heike Sommer) kramte in ihrer Handtasche nach längst ungültigen Rabattmärkle für "Schlüpfer, groß genug, damit man hinterher noch einen Putzlumpen daraus machen kann" und Renate (Karin Blessing) tat ihren guten Vorsatz kund, sich in der Sportabteilung des KavuVi einzukleiden.

Dekan reist wieder zurück

Das Publikum lachte Tränen, besonders, als sich die Damen nach dem Einkaufsstress wiedertrafen und ihre Ausbeute herzeigten: Alle drei hatten die gleiche Kittelschürze erstanden. Kaum zu Atem kam die Damenwelt, denn auch Gundula Ettwein und Annegret Schmidt als Ladendiebinnen sowie Simone Mader als Kaufhausdetektiv nutzten ihr unglückliches Zusammentreffen für Klatsch und Tratsch aus der Gemeinde. Wahre Missgeschicke, wie die von Dekan Josef Fischer vergessene Codenummer für den Zimmerschlüssel in einem Hotel in Freiburg, was ihn kurzerhand nach Hause fahren und im eigenen Bett übernachten ließ, wurden gekonnt und nett ans Licht geholt.

Was nachts in der Spielwarenabteilung passiert, das verrieten Teddybär (Barbara Preiser) und Barbie (Silvia Müller), die sich dem Stadtgeschehen widmeten, auf das Niedere Tor aus Stahl, Rettungstreppen im Gemeindehaus, die in Lichtschächte führen und auch den pfarreigenen Brandschutzheiligen Florian (Oser) zu sprechen kamen.

Ute Hauser, Kerstin Kuolt und Karin Matthäus machten als singende Lollipops aus der Süßwarenabteilung so richtig Lust auf die Fasnet. Glatzköpfige und lediglich mit einem "Sale"-Westchen bekleidete Schaufensterpuppen – tolle Idee von Simone Mader, Ute Hauser und ihrem Team – tanzten wie der von Ute Hauser angeleitete Nachwuchs, der damit bewies, dass die Wieberfasnet in Fidelis auf Jahre hinaus gesichert ist.

Übrigens: Heute Nachmittag wird das Programm bei einem Seniorennachmittag wiederholt.