Die Feuerwehr Schwenningen zog in einem festlichen Tross von der Bildackerstraße in den Sicherweg um. Foto: Bombardi

FFW Schwenningen bezieht neues Gerätehaus in Silcherstraße. Stadtmusik begleitet Festumzug.

Villingen-Schwenningen - Ein Traum wird wahr und beschert der Feuerwehr Schwenningen nach 40 Jahren das einst von Oberbürgermeister Gerhard Gebauer während einer Hauptversammlung zugesicherte neue Feuerwehrgerätehaus.

Nach 101 Jahren verlässt die Feuerwehr ihr Domizil in der Bildackerstraße. Ab sofort erfolgt die Rufbereitschaft der knapp 100 Mitglieder starken Wehr über die Einsatzzentrale im Silcherweg.

Zur Würdigung des historischen Moments zog die Feuerwehr mit einem kleinen Festumzug mit kompletter Mannschaft, Ehrenmitgliedern, Jugendfeuerwehr und ihren mehr als einem Dutzend Fahrzeugen vom Bildacker ins neue Feuerwehrgerätehaus.

Die Stadtmusik Schwenningen und ihr musikalischer Leiter Wolfgang Wössner führten den Korso mit militärischer und festlicher Marschmusik an. Zahleiche Zuschauer verfolgten von ihren Balkonen und Fenstern aus bei bestem Herbstwetter den Umzug. Im Feuerwehrgerätehaus warteten Essen und Trinken auf die Gäste, die sich von den Schwenninger Stadtmusikanten musikalisch verwöhnen ließen.

Bevor sie sich zum gemütlichen Teil begaben, bezogen die Mitglieder der Feuerwehr ihre Spinde und erhielten eine erste Einweisung in der Einsatzzentrale. "Die Rufbereitschaft muss nahtlos gewährleistet sein", begründete dies Abteilungskommandant Thomas Nagel, der für die außerordentliche Einsatzbereitschaft der vergangenen Wochen dankte. "Der Umzug hat unsere Kapazitäten strapaziert, aber es hat sich gelohnt", freute er sich. Rund 300 Kartons und 20 Gitterboxen packten die Mitglieder in wenigen Tagen. Ein Umzugsunternehmen brachte sie sicher an ihren neuen Platz. "In den kommenden Wochen sichten wir den Inhalt der Kartons, ordnen den Inhalt und richten ein Lager mit System ein", erzählt Nagel.

Im neuen Feuerwehrgerätehaus befinden sich im Stockwerk über der Fahrzeughalle ein Unterrichtsraum, der Wach- und der Bereitschaftsraum. Im dritten Stockwerk sind die Kleiderkammer, die Jugendfeuerwehr und die Atem- und Schutzwerkstatt. Auch das aus dem Bildacker bekannte kleine Feuerwehrmuseum wird in den nächsten Wochen wieder aufgebaut und eingerichtet. "Unser neues Feuerwehrgerätehaus steht beinahe am selben Platz wie Ende des 19. Jahrhunderts", ergänzte Nagel.