Das gehört zu einem Berlin-Besuch dazu: Die Kursstufe des Gymnasiums am Romäusring stellte sich vor dem Reichstagsgebäude auf. Foto: GaR Foto: Schwarzwälder-Bote

Exkursion: Kursstufe des Gymnasiums am Romäusring unternimmt Studienfahrt nach Berlin

VS-Villingen. Brandenburger Tor, Deutscher Bundestag und Berliner Mauer – die Studienfahrt der Kursstufe des Gymnasiums am Romäusring führte während der letzten Oktoberwoche in die Hauptstadt.

Der Besuch der Gedenkstätte Berliner Mauer an der Bernauer Straße war der Auftakt in eine Zeitreise in die Vergangenheit, die sich wohl in keiner Stadt so deutlich zeigt wie in der Hauptstadt Berlin. Für 22 Schüler des Gymnasiums am Romäusring (GaR) und ihre beiden Lehrerinnen Tatjana Goschkowski und Yasmine Philipp stand in der Woche vor den Herbstferien eine lebendige Begegnung mit historisch bedeutsamen Orten täglich auf dem Programm. Die Bernauer Straße, an der die Trennung in Ost- und West-Berlin 1961 besonders dadurch augenfällig wurde, dass sie an einer belebten Straße vollzogen wurde, ist nur einer dieser Orte. Nur hier sind die Spuren des Todesstreifens noch deutlich sichtbar nachvollziehbar. Die Sinnlosigkeit eines Fluchtversuches wird den Besuchern deutlich vor Augen geführt. Wer es dennoch versuchte und lebend scheiterte, kam meist nach Berlin-Hohenschönhausen in das sogenannte Stasi-Gefängnis. Auch hier befindet sich heute eine Gedenkstätte, die die unmenschlichen Haftbedingungen und die perfide Verhörsituation durch das Ministerium für Staatssicherheit zeigen. Beide Besuche wiesen deutlich in die Gegenwart und mahnten Wachsamkeit bei allen Besuchern an.

Die Schülergruppe nahm auch an einem Informationsbesuch im Bundestag teil – mit anschließendem Essen im Paul-Löbe-Haus. Zudem führten an zwei Nachmittagen Schüler ihre Mitschüler in einem selbst vorbereiteten Stadtspaziergang durch den ehemaligen West- und Ostteil Berlins.

So gab es noch viel Wissenswertes zur Stadtgeschichte und den bedeutsamen Gebäuden.

Ein Museumsnachmittag hat natürlich auch nicht gefehlt. Hier beeindruckte vor allem das Jüdische Museum mit seiner einmaligen Architektur, die Daniel Libeskind entwarf.

Abgerundet wurde die Fahrt durch ein vielfältiges Abendprogramm: Die Fahrt mit dem 100er Bus vom Bahnhof Zoo bis zum Alexanderplatz inklusive Zwischenstopp am abendlich beleuchteten Brandenburger Tor erlaubte so manchen Schnappschuss. Auch "Die Gorillas" im Ratibor-Theater boten Impro- Theater der Spitzenklasse und lockerten nach so manch ernstem Programmpunkt des Tages die Lachmuskeln.

Die Gruppe kehrte müde und erfüllt heim. "Glücklich waren alle auch darüber, noch vor dem Sturm Herwarth nahezu problemlos mit der Deutschen Bahn die Reise beendet zu haben", teilt das Gymnasium am Romäusring mit.