Parkende Autos und Durchfahrtsverkehr bestimmen derzeit die Färberstraße in Villingen. Die Optik der beliebten Kneipenmeile wird sich verändern. Bauauftakt soll nächstes Jahr sein. Foto: Klausner

Zwei Abschnitte 2011/12. Kosten von 1,5 Millionen Euro. Von Kneipen- zur Flaniermeile.

Villingen-Schwenningen - Die Sanierung der Färberstraße in Villingen wird jetzt konkret. 2011 sollen die Baumaschinen anrücken. Die Stadt rechnet mit Gesamtkosten von etwa 1,5 Millionen Euro.

Die Färberstraße soll sich von der Kneipen- zur Flaniermeile wandeln. Die Straße wird umgebaut, in den Kreuzungen zur Thomasgasse und Bogengasse entstehen Plätze, durch ein neues Lichtkonzept wird ein helleres Umfeld geschaffen und schließlich eine neue Belagsfläche aufgebracht. Unterm Strich sind 42 Parkplätez vorgesehen. Grundlegend ist zudem, dass die gemauerten Mischwasserkanäle gegen Stahlbetonrohre ausgetauscht werden.

Händler und Gastronomen begrüßen die Aufwertung. Anwohner sind geteilter Meinung. Ein Teil will eine stärkere Beruhigung erreichen, ein anderer steht hinter den Umbauplänen. Die Planer spielten mit offenen Karten und luden innerhalb von Workshops zu mehreren Treffen ein, zuletzt im September in der Neuen Tonhalle. Doch die Sorgen bei den Kritikern, die auf gestörte Nachtruhe verwiesen, konnten nicht gemildert werden. Die Planer hoffen, durch den Straßenumbau eine Beruhigung zu erzielen.

Die Sanierung wird in zwei Etappen vollzogen: 2011 erstrecken sich die Bauarbeiten vom Romäusring bis zur Thomasgasse und 2012 von der Thomasgasse zur Webergasse.

Bewohner, Gewerbe und Gaststätte sollen in der Bauzeit eingeschränkt ihre Häuser erreichen können, versichert die Stadt. Nach den Kostenschätzungen der Verwaltung, die dem Technischen Ausschuss nächsten Dienstag (17 Uhr im Rathaus Schwenningen) vorliegt, betragen die Baukosten bei den Kanalisationsarbeiten rund 500 000 Euro und bei den Straßenbauarbeiten, einschließlich Beleuchtung und Bepflanzung rund eine Million Euro.

Ob VS Geld aus dem Städtebauförderprogramm des Landes erhält, entscheidet sich im März 2011.

Offen bleibt noch die Frage nach der Zahl und Lage der Freibewirtschaftungen. Darüber soll später entschieden werden. Noch nicht zu Wort gemeldet haben sich die Denkmalschützer, wie sie über den Umbau im historischen Villingen denken.