Vor einer Bäckerei in Schwenningen hat ein bislang unbekannter Mann eine Verkäuferin erschreckt. (Symbolfoto) Foto: dpa

Mann onaniert vor Verkäuferin in Schwenningen. Derselbe Täter wie am 18. Juli? Polizei gibt Verhaltenstipps.

Villingen-Schwenningen - Nichts Schlimmes ahnend musste am Sonntag um 7 Uhr eine Bäckereifachverkäuferin in der Muslen in Schwenningen den Anblick eines Exhibitionisten ertragen. Wie die Pressestelle des Polizeipräsidiums Tuttlingen mitteilt, stand der Mann vor dem Schaufenster und beobachtete die Verkäuferin, während er sich selbst befriedigte.

Der unbekannte Mann trug während zur Tatzeit einen schwarzen Kapuzenpulli und hatte einen Schal vor das Gesicht gebunden. Die Frau vermutet, dass es sich um einen hellhäutigen Mann gehandelt hat. Der Täter flüchtete zu Fuß in eine unbekannte Richtung.

Eine nach der telefonischen Anzeige sofort eingeleitete Fahndung nach dem etwa 1,80 Meter großen Mann mit normaler Statur verlief negativ. Die Polizei bittet unter Telefon 07721/60 10 um Hinweise von Zeugen: Wer hat den auffällig gekleideten Täter möglicherweise in ein Fahrzeug steigen sehen oder kann sonst Angaben zu der Person machen?

Laut Pressesprecher Dieter Popp geht die Polizei davon aus, dass es sich handelt wie bei einem ähnlichen Vorfall mit zwei Frauen am 18. Juli an einem Fußweg im Bereich der Salinenstraße. Die Kleidung und die Nähe zum aktuellen Tatort ließen den Schluss zu, dass es sich um die selbe Person handeln könnte.

Polizei: Von Männern geht meist keine Gefahr aus

Der Pressesprecher rät Opfern von Exhibitionisten, sich im Tatfall ruhig zu verhalten und sich im besten Falle genau einzuprägen, um was für eine Person es sich handelt. »Kleidung, Größe, Verhalten sind wichtige Merkmale. Vor allem aber auch in welche Richtung der Mann dann flüchtet«, erklärt der erfahrene Polizist. Ein gutes Indiz seien auch die Schuhe. Ist jemand beispielsweise in Hausschuhen unterwegs, könne die Polizei darauf schließen, dass der Mensch in der Nähe zum Tatort wohnt.

Gefährlich seien die Männer in der Regel nicht, die Gefahr einer Vergewaltigung gar ausgeschlossen, meint Popp. Den Männern gehe es vor allem darum, von der Frau gesehen zu werden, die dann in der Regel mit einem Schrecken auf die Situation reagiert. »Oft ist dies für die Täter das Highlight: das erschrockene Gesicht«, weiß Popp. Die sexuelle Neigung zeige sich in allen Altersgruppen.