Das Schicksal von Kenga Changawa rührt Ewald Köpfer an. Er startet eine Hilfskampagne. Foto: Köpfer Foto: Schwarzwälder-Bote

Afrika: Schicksal von Kenga Changawa motiviert / Zwei Häuser sollen Lebensunterhalt sichern

Ewald Köpfer ist unermüdlich, wenn es um die Hilfe für Afrika geht. Der 86-Jährige Schwenninger hat im Sommer erklärt, dass er nach 17 Jahren etwas kürzer treten will, aber bei seiner jüngsten Reise nach Kenia hat er ein neues Projekt begonnen.

VS-Schwenningen. Schon bei seiner Frühjahrsreise hat der rüstige Rentner vom Schicksal Kenga Changawas erfahren (wir berichteten).

Vor vielen Jahren hat Köpfer die Bekanntschaft des kleinen Mädchens gemacht, das bei einem Schulabschlussfest der Zimlat-Schule von etwa 1000 Schülerinnen Leichtathletikmeisterin über einen 3000- und 5000-Meterlauf geworden ist. Diese Leistung belohnte Köpfer damals mit einem Schulfest für Kenga Changawa und schenkte ihr ein paar rote Sportschuhe. Das strahlende Gesicht der Schülerin habe er heute noch vor Augen. Doch heute ist das Leben der jungen Frau alles andere als einfach. Vor zwei Jahren wurde sie von einem Auto angefahren und sitzt seitdem im Rollstuhl. Die roten Sportschuhe sind längst Vergangenheit. Ewald Köpfer, tief bewegt über die traurige Nachricht, ließ das Schicksal Kenga Changawas nicht los. Immer wieder dachte er darüber nach, wie er ihr Leben erträglicher machen könnte.

Bei seiner jüngsten Reise im Oktober nach Kenia schritt er zur Tat. Dank der finanziellen Abfindung, die Kenga Changawas bekommen hatte, konnte sie ein Grundstück kaufen. Auf dem will Köpfer nun zwei Häuser bauen, die Kenga Changawa vermieten und damit ihren Lebensunterhalt sichern kann. Die Gebäude sind nicht mit dem europäischen Standard zu vergleichen. Rund 5000 Euro reichen für ein Steinhaus in der Größe von drei auf vier Meter und einer Höhe von zwei Metern aus. Die Mieteinnahmen werden auf monatlich 20 Euro kalkuliert.

Die Finanzierung der beiden Häuser ist nahezu gesichert, so Köpfer. Unter anderem hat ein Tanzclub in Brigachtal bereits 3000 Euro gespendet. Zudem hat Köpfer weitere 3000 Euro aus Sponsorengeld zur Verfügung.

Wenn die Häuser stehen, will er das Grundstück mit Wasser und Kompost fruchtbar machen. Kenga Changawas Familie könnte Mais und anderes Gemüse anbauen zum Eigenverbrauch und Verkauf. Damit könnte die Familie für kenianische Verhältnisse gut leben. Köpfer ist davon überzeugt, dass dann auch noch ein wenig Komfort möglich ist, eventuell ein Radio oder ein Rollstuhl mit größeren Rädern, so dass sich Kenga Changawa besser auf den holprigen Wegen fortbewegen kann.

Im Frühjahr will Köpfer wieder nach Afrika reisen und helfen, helfen, helfen.