Arbeitnehmer im Kreis beteiligten sich gestern an dem bundesweiten Warnstreik der IG Metall. Foto: Kübler Foto: Schwarzwälder-Bote

IG Metall: Warnstreiks auch im Kreis

Von Natascha Kübler

Schwarzwald-Baar-Heuberg. Zu einem Warnstreik rief die IG Metall in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg auf. Der Anlass laut IG Metall: ein unzureichendes Angebot bei den Tarifverhandlungen. Ziel der IG Metall ist es, fünf Prozent mehr Lohn zu bekommen.

Um 11 Uhr war in den Streikbetrieben "Frühschluss": Die Früh- und Tagschicht legte die Arbeit nieder. Und auch für die Nacht- und Spätschicht galt bei dem Streik ein um zwei Stunden verkürzter Arbeitstag.

Rund 300 Mitarbeiter von Continental in Villingen, 300 von Mahle in Rottweil und 200 von Kendrion in Villingen beteiligten sich, so die Gewerkschaftssekretärin der IG Metall Villingen-Schwenningen, Tatjana Funke. Mit noch einigen anderen Betrieben im Kreis spricht sie von zusammengerechnet etwa 1300 Mitarbeitern im Streik.

Vor dem Arbeitgeberverband Südwestmetall in Villingen versammelten sich die Streikenden zu einer Kundgebung. Ausgestattet mit Tröten, Mützen und Fahnen verschafften sich die Mitarbeiter Gehör. Der Geschäftsführer der Südwestmetall Schwarzwald-Hegau, Ralph Wurster, lieferte sich mit Tatjana Funke beim Vorbeigehen ein kurzes Geplänkel. "Warum streiken sie?", so Wurster zu Funke. Man habe schließlich bei dem Angebot ein wenig nachgebessert.

Kollegen sind sauer

Dies reicht der IG Metall offenkundig nicht aus. "Wir zeigen mit dem Streik: ›Euer Angebot ist für uns kein Angebot‹", so Funke. Die Kollegen seien sauer, da das Angebot der Arbeitgeber historisch niedrig sei. Des Weiteren würde in den Verhandlungen immer ein Vorwand benutzt: einzelne Betriebe, bei denen es schlecht laufe. Dabei würde es dem Großteil der Firmen äußert gut gehen: "Man muss sich nicht künstlich arm rechnen, und das tun die Betriebe gerade", so Funke.