Seit den 1960er-Jahren werden Schlangen - hier eine Königspython - intensiv erforscht. Foto: Endig Foto: Schwarzwälder-Bote

Schlangen werden seit den 1960er-Jahren intensiv erforscht / 3200 verschiedene Arten

Von Steve Neumann und Arthur Dratschan

Es gibt ungefähr 3200 Schlangenarten, davon sind etwa 1300 Schlangen giftig. Seit den 1960er-Jahren werden Schlangen intensiv erforscht. In Deutschland gibt es offiziell zwei giftige Schlangenarten, die Aspisviper und die Kreuzotter. Beide werden etwa einen Meter lang und tragen in einem ihrer Giftzähne rund 18 Milligramm Gift. Dieses Gift ist für einen gesunden Menschen mit einem Körpergewicht von über 30 Kilogramm nicht lebensbedrohlich, jedoch für ältere Menschen schon.

In der Medizin wird Schlangengift zum Beispiel bei Herzinfarktpatienten eingesetzt. In Russland kommt es auch vor, dass Hauskatzen auf der Straße gegen Schlangen kämpfen. Die meisten Schlangen verabreichen ihr Gift übers Beißen ins Blut, es gibt auch Schlangen, die ihr Gift spucken um ihre Beute blind zu machen. Manche Schlangen lassen ihr Gift an denn Zähnen runter laufen und pusten es raus, dass es sich im Gesicht der Beute verteilt.

Die Schlangengifte, die es gibt, sind manchmal schnell oder langsam wirkend. Manche bewirken, dass die Muskeln schwach werden andere führen zu Herzstillstand. Das Gift von Schlangen wird meist von Profis entzogen, die lange Erfahrung haben. Sie nehmen das Gift mit einem Glas, das mit einem Gummi überzogen ist, damit die Schlange ihr Gift abgibt.

Das gefährlichste Schlangengift ist von der Schlange Inlandtaipans. Es beinhaltet Schlangentoxine, auch Ophiotoxine. Sie dienen hauptsächlich der Beutejagd und der Verdauung, daneben auch zur Verteidigung gegen Angreifer. Die Gifte der verschiedenen Schlangen beziehungsweise ihre Komponenten lassen sich nach ihrer chemischen Zusammensetzung und ihrem Ansatzpunkt oder ihrer Wirkung im Organismus in verschiedene Gruppen einteilen. u Die Autoren sind Schüler der Klasse 2BFM1 der Gewerbeschule Villingen-Schwenningen.